„Es geht nicht um Sie. Es geht in Ihrem Leben um weit mehr als um Selbsterfüllung, persönliche Zufriedenheit oder Glück. Es geht um mehr als ihre Familie, Ihre Karriere oder Ihre kühnsten Träume und Vorstellungen. Wenn Sie wirklich wissen wollen, warum Sie sich auf diesem Planeten befinden, müssen Sie mit Gott anfangen. Denn Sie sind von ihm aus voller Absicht und für sein Ziel erschaffen worden.“ Rick Warren
„Denn in ihm ist alles erschaffen worden, was im Himmel und auf Erden ist…Alles hat Gott durch ihn geschaffen und alles findet in ihm
sein letztes Ziel.“ Kolosser 1,16
Wenn ich auf einen Wettkampf fahre, tauche ich in eine andere Welt ein. Alles dreht sich um die perfekte Abfahrt mit dem Mountainbike. Das fängt schon mit dem Packen der Ausrüstung an, geht über die optimal gelegene Unterkunft bis zu einem gut vorbereiteten Tagesablauf. Und alle machen mit. Letztes Wochenende waren es 450 Starter, die ihren besten Lauf auf 10 Wertungsprüfungen über 3 Tage abliefern wollten. Manche sind da sehr verbissen und versuchen alle Zufälle auszuschließen, während es andere locker angehen lassen. Wenn die Fahrer nach einem langen Tag ins Ziel kommen, werden natürlich die Zeiten lebhaft verglichen und analysiert. Am Ende freuen sich die Schnellsten über einen Pokal und Platz auf dem Podium. Diese Sportler sind erfolgreich.
In all dem Geschehen frage ich mich als Christ, was mein Platz und Einstellung dazu sein sollte. Ich liebe es, ein Teil von diesem Wettkampf zu sein und mein Bestes zu geben. Aber ich frage auch Gott, was er heute geplant hat und wie ich mich seinem Ziel zur Verfügung stellen kann. Das macht für mich persönlich einen riesigen Unterscheid. Denn so fällt es mir leichter, Umstände, an denen ich nichts ändern kann, wie z.B. schlechtes Wetter, Pannen etc., anzunehmen. Ich habe nicht das Gefühl, dass diese Dinge gegen mich sind und mich an einer guten Platzierung hindern, sondern dass alles Teil von einem perfekten Plan Gottes ist, in den er mich mit einbezieht. So muss ich nicht meckern und schimpfen, sondern halte mir meine Aufmerksamkeit für andere Situationen bereit. Das waren bei mir z.B. sehr gute Gespräche mit einem Freund und Ermutigungen für andere Sportler.
„Denn wir sind seine Schöpfung, erschaffen in Christus Jesus zu guten Werken, die Gott zuvor bereitet hat, damit wir in ihnen wandeln sollen.“ Epheser 2,10
Die Zeit im Wettkampf hat mich meiner Bestimmung nähergebracht und sie konkret werden lassen. Gott hat die Beziehung meiner Freundschaften vertieft, neue Beziehungen geschenkt und mich ermutigt, ihm trotz aller schwierigen Umstände zu vertrauen. Dieses Renne war bisher meine größte sportliche Herausforderung, aber ich durfte viel mehr als nur erfolgreich sein. Gott zeigt mir, wie ich ein ziel- und sinnorientiertes Leben haben kann. Das Gegenteil davon wäre, Gott für meine Selbstverwirklichung lediglich als Helfer zu degradieren.
Micha Stücher
SRS Bereichsleiter Sport
