Stell dir mal folgende Situation vor. Du bist als Athlet in der Sportart „Fechten“ für die olympischen Spiele berufen worden. Dein jahrelanges Training hat sich nun bezahlt gemacht. Auf der einen Seite freust du dich, doch auf der anderen bist du unsicher, weil du nicht weißt, wie der Wettkampf laufen wird. Womöglich ist die Herausforderung doch zu groß? Selbstzweifel und Ängste kommen auf.

Die Frage ist, wie würdest du mit dieser Situation umgehen? Nimm dir mal einen Moment Zeit für diese Frage.

Ehrlicherweise bin ich kein Fechter. Aber es gab schon etliche andere herausfordernde Situationen in meinem Leben, in denen Angst und Selbstzweifel Raum in meinem Herzen eingenommen und mich teilweise sogar fast handlungsunfähig gemacht haben. Kennst du das auch?

Der Fokus lag plötzlich nicht mehr auf der Herausforderung, sondern auf etlichen negativen Emotionen, die größer und größer wurden. Habe ich mich diesen ergeben? Es wäre auf jeden Fall eine mögliche Option, die ich das eine oder andere Mal auch schon gezogen habe. Doch ehrlichweise hat es mir und meinem Ziel nicht weitergeholfen. Was aber wurde zur Hilfe?

Die Bibel ist nicht nur einfach ein Buch mit Berichten über das Leben von Jesus, sondern sie gibt uns auch Ratschläge, wie du und ich das Leben gestalten und mit Herausforderungen umgehen können. Und somit der Glaube auch konkrete Auswirkungen auf dein „Heute“ hat und nicht nur auf das, was nach dem Tod ist.

Kommen wir zurück zum Fechter. Nutze nochmal deine Fantasie und begib dich wieder in die Rolle des Fechters. Angst und Selbstzweifel waren aufgekommen und deine Unsicherheit, was gleich im Wettkampf geschehen wird, haben viel Raum eingenommen. Du stehst deinem Gegner gegenüber – und dann fällt dir auf, dass du dein Florett (Waffe eines Fechters) gar nicht dabeihast. Eine pure Katastrophe ohne Waffe beim Kampf um die Goldmedaille aufzutauchen. Wie peinlich…

Nichts anderes passiert mir da und dort in meinem Leben. Ich begegne den Herausforderungen des Lebens – und bin waffenlos. Vielleicht fragst du dich jetzt, was ich damit meine. Die Bibel beschreibt, dass das Wort Gottes unser Schwert ist. Der Apostel Paulus schreibt in seinem Brief an die Gemeinde in Ephesus:

„Nehmt außerdem den Helm des Heils und das Schwert des Geistes, das ist Gottes Wort.“ Epheser 6,17

Dieser Vers erinnert mich daran, dass das Wort Gottes nicht nur ein Buch ist, das wir lesen. Vielmehr ist es eine mächtige Waffe, die uns im Kampf gegen geistliche Anfechtungen und Versuchungen zur Verfügung steht. Ähnlich wie ein Degen im Sport zur Verteidigung und zum Angriff genutzt wird, können auch wir das Wort Gottes bewusst einsetzen, um unseren Glaubensweg zu verteidigen und den Feind zu besiegen.

Das Wort Gottes ist wie ein scharfes Schwert, das uns Kraft und Mut verleiht, um in Widerständen standzuhalten. Hast du schonmal Bibelverse in schwierigen Situationen laut ausgesprochen oder Worship-Songs laut mitgesungen? Seitdem ich das mache, kann ich mit herausfordernden Situationen anders umgehen.

Wenn wir das Wort Gottes laut proklamieren und in unserem Herzen bewahren, stärkt es nicht nur unseren Glauben, sondern es spricht unserer Seele zu, dass Gott auf unserer Seite kämpft.

Aber das Schwert des Wortes ist nicht nur für den Wettkampf reserviert. Auch im Alltag, in unseren Beziehungen, in der Schule oder am Arbeitsplatz können wir das Wort Gottes als Waffe nutzen, um gegen negative Gedanken, Versuchungen und Angriffe des Feindes anzukämpfen. Wenn wir uns an die Verheißungen und Wahrheiten der Bibel halten und sie laut aussprechen, schaffen wir eine Atmosphäre des Glaubens und der Siegesgewissheit um uns herum.

Lasst uns daher gemeinsam das Schwert des Wortes ergreifen und es bewusst als Waffe in unserem sportlichen und geistlichen Leben einsetzen.

Markus Malessa

SRSempowerment / SRSsportmentor

Ist verheiratet, hat drei Kinder und wohnt in Sendenhorst.

Seine Sportart ist Bodybuilding und er ist Fan von

Boxen, American Football, Eishockey und Fußball.

Sein Motiv für Sportmission lautet: „Gott hat mich gerufen und mit Begabung ausgestattet. Ich sehe meinen Auftrag, seine Botschaft in den Sport zu bringen.“

 

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