„Erfahrung ist nicht das, was einem zustößt. Erfahrung ist das, was man aus dem macht, was einem zustößt“ meint der britische Schriftsteller Aldous Huxley. Und viele, viele Jahre zuvor machte ein Hirtenjunge etwas aus dem, was ihm zustieß. Verschleppte ein Löwe oder ein Bär eins seiner Schafe, lief er hinter dem Räuber her und rettete das Schaf aus dessen Maul. Vom Löwen erzählte er: „Wenn er sich dann gegen mich stellte, ergriff ich ihn bei seiner Mähne und schlug ihn tot.“  Und nun geht es um den lästernden Riesen Goliath und die Ehre Gottes:

 „Und David sprach: ´Der Herr, der mich aus der Gewalt der Löwen und Bären errettet hat, der wird mich auch aus der Gewalt dieses Philisters erretten.`“ 1. Samuel 17, 37a

Hier trifft ein Mensch eine Entscheidung in einer lebensgefährlichen Lage. Indem er auf das kreative Handeln Gottes mit erster Priorität setzt, zapft er dessen wertvollsten Erfahrungsschatz an. Er traut Gott auch jetzt etwas Außergewöhnliches zu und ist doch gleichzeitig darin vollständig mit seinem ganzen Leben integriert. Diese Haltung, Gott in seiner Weisheit jetzt in dieser Lage handeln zu lassen, war der Anfang eines unglaublichen Kampfes – zum Segen seines ganzen Volkes.

Saul wollte David seine metallene Rüstung in den Kampf mitgeben. Alle Krieger vertrauten darauf. Doch was für andere gut war, taugte in diesem Fall nicht. David tat, was er immer tat: Er vertraute Gott das „Problem“ an, dann tat er das, was er gelernt hatte. Es ist der Weg, den Gott bestätigt.

Konnte David voraussagen, wie der Kampf ausgehen würde? Wir lesen jedenfalls nichts davon. Er wusste nur eins: Gott an seiner Seite ist kreativ genug, auch dieses Problem zu lösen. Seine Haupterfahrung in diesen Momenten bestand darin, dass er mit Gott beste Erfahrungen gemacht hatte.

Wie ist das heute? Ich hatte das Vorrecht eines Vaters, seinen Sohn im Fahrrad-Trialsport zu begleiten. Zehn Jahre Erfahrung hatte der Junge in diesem Sport bereits gesammelt, als er als Junior vor der Weltmeisterschaft stand. Auch wir wussten Gott an unserer Seite. Das nahm uns aber nicht die Spannung vor diesem wichtigsten Ereignis. Also taten Fahrer und Betreuer genau das, was sie immer taten. Gut vorbereiten, beten und die Sache von Anfang an in Gottes Hand legen. Die Vize-Weltmeisterschaft war eine Frucht aus dieser Kombination. Unvergesslich.

Helmfried Riecker

SRSsportarten und Gründer von SRS e.V.

ist verheiratet und wohnt in Helmenzen (AK)

Er fährt Motorrad-Trial.

Sein Motiv zur Sportmission lautet:

Ich finde es einmalig im Sport von Jesus geführt zu werden.

Print Friendly, PDF & Email