Am liebsten würden wir uns ja überall absichern. So werden hohe Ziele sorgfältig und rechtzeitig angegangen, damit ja alles stimmt am Tag X. Auch gesundheitlich wollen wir eine Menge dazu tun. Nur nicht krank werden, wenn´s drauf ankommt. Aber wir wissen ebenso gut, dass es eine 100%ige Absicherung nicht geben kann, noch viel weniger in den erwünschten Ergebnissen im Sport und überhaupt dem Verlauf eines Sportgeschehens. Genauso wenig wie bei der Fahrt zum Sport und zurück.

Ich bin geschockt über den Autounfall-Tod des Marathon-Weltrekordhalters Kelvin Kiptum aus Kenia. Mit ihm starb sein Trainer. Ihr Auto war in Kenia von der Straße abgekommen. Der 24-Jährige hatte 2023 beim Chicago-Marathon die Fabelzeit von 2:00:35 gelaufen. Das Risiko, dass sich etwas anders als erwünscht entwickelt, läuft bei jeder Unternehmung immer mit. Wie haben das die Schreiber des Neuen Testaments gesehen?

„Und aus seiner Fülle haben wir alle genommen Gnade um Gnade.“ Johannes 1,16

Johannes erzählt uns von der Fülle Jesu. Er tut das schon ganz am Anfang seines Evangeliums und beschreibt zugleich, wie das geschieht: „Gnade um Gnade“. Das heißt Geschenk für Geschenk, Minute für Minute, Tag für Tag, Woche um Woche, Monat für Monat, Jahr um Jahr, Jahrzehnt um Jahrzehnt – also Stück für Stück.

Jemand, der so vertraut, baut darauf, dass Gott zu seiner Zeit das Entscheidende geben wird. Die Frage bleibt, was kannst du absichern und was muss offen bleiben für das Handeln Gottes? Gnade um Gnade heißt sicher, so gut du kannst das zu erledigen, was im Moment anliegt. Jesus hat versprochen, alle Tage bei dir zu sein – ob du dabei an ihn denkst oder auch nicht. Es wird dir aber für die Gewissheit einer Führung durch Gott hilfreich sein, wenn du vor deiner Tätigkeit diese Gott anvertraust und ihn um seinen Segen bittest.

Dieses „Gnade-um-Gnade-Leben“ entspricht nicht unserem Absicherungsdrang. Wir würden heute schon gerne wissen, wie morgen der Wettbewerb ausgeht. Wir würden gerne zur Ruhe kommen über das Ende einer Meisterschaft. Wir hätten gerne heute die Kraft, die wir übermorgen brauchen. Doch Gott gibt erst dann, wenn es notwendig ist. Und wir haben es auch nicht in der Hand, wie er geben wird. Wenn Jesus davon spricht, dass sich seine Leute in Verfolgungszeiten nicht darum sorgen sollen, was sie zu ihrer Verteidigung hervorbringen, sondern dass es ihnen zur Stunde gegeben wird, schützt sie das davor, sich vorher zu zersorgen und auf falsche Gedanken zu kommen.

Gnade um Gnade stellt sicher, dass du Stück für Stück mit Gottes Gegenwart rechnen kannst. Liedverse werden aktuell: „Was Gott tut, das ist wohlgetan“. Schon Paul Gerhard hat es in den damals sehr schwierigen Zeiten erfahren: „Dem Herren musst du trauen, wenn dir´s soll wohlergehn; auf sein Werk musst du schauen, wenn dein Werk soll bestehn.“ So bleibt es spannend bis zum Schluss, was immer dich gerade so sehr bewegen mag.

Helmfried Riecker

SRSsportarten und Gründer von SRS e.V.

ist verheiratet und wohnt in Helmenzen (AK)

Er fährt Motorrad-Trial.

Sein Motiv zur Sportmission lautet:

Ich finde es einmalig im Sport von Jesus geführt zu werden.

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