Wer mit Joggen anfängt, schafft anfangs keine fünf Kilometer. Aber der Rhythmus zwischen gehen, laufen, wieder gehen und laufen versetzt ihn mit der Zeit in die Lage, eines Tages die ganze Strecke im Laufschritt zu bewältigen. Intervalle setzen Reize. Und dies gilt für ein ganzes Leben. Wieviel mehr im Sport.

Im Glaubensleben geht es ähnlich. Du interessierst dich für das, was in der Bibel steht und was dir darin persönlich gesagt wird. Du liest einen Abschnitt, durchlebst einen Tag, liest wieder einen Abschnitt, durchlebst den nächsten Tag. Durch diese Intervalle machst du Erfahrungen mit dem Wort, das Gott zu dir redet. Es wird dir immer wichtiger, was er meint.

„Sie haben durch steten Gebrauch geübte Sinne und können Gutes und Böses unterscheiden.“ Hebräer 5, 14b

Im Bibeltext geht es um eine Gegenüberstellung. Einer Gruppe von Christen wird vorgeworfen: „Ihr solltet längst Meister sein.“ Und die Kritik bleibt auch nicht aus: „Ihr habt es wieder nötig, dass man euch die Anfangsgründe der göttlichen Worte lehre“ (Hebräer 5, 12b).

Sie werden als unerfahren bezeichnet und sogar mit kleinen Kindern verglichen. Gegenübergestellt werden ihnen die „Vollkommenen“, die „feste Speise“ vertragen. Diese Vollkommenheit besteht gerade darin, dass sie über durch steten „Gebrauch geübte Sinne“ verfügen. Die anderen sind im „Wort der Gerechtigkeit“ unerfahren. Sie haben zwar im Glauben begonnen, aber sie kommen nicht voran; sie lernen das Laufen nicht.

Dagegen gehört es zu den schönsten Erlebnissen – im Christsein und im Sport – wenn man durch Regelmäßigkeit wächst. Du brauchst dich nicht vollkommen im Sinne von perfekt zu fühlen, weil du es ganz sicher nicht bist. Lass dich auch nicht entmutigen, wenn es mit der Regelmäßigkeit nicht 100%ig klappt. Im Hebräerbrief wirst du trotzdem als „vollkommen“ bezeichnet, weil du stetig die Möglichkeiten nutzt, die dir zur Verfügung stehen.

Und du lernst schnell zu unterscheiden, was dir gut tut oder schadet, was das Reich Gottes fördert oder hemmt. Und die „geübten Sinne“ sind dann nichts anderes als die ständige Erneuerung deiner Gedanken durch das Wort der Bibel. Sie werden dich verändern. Du merkst es daran, dass du z.B. lieber ganz auf etwas verzichten möchtest, als es ohne Jesus zu tun. Du denkst nicht mehr nach dem Schema „dieser Welt“, sondern Vorrang erhält, was Gott aus deinem Leben machen will. Es stimmt: Intervalle setzen neue Reize.

Helmfried Riecker

SRSsportarten und Gründer von SRS e.V.

ist verheiratet und wohnt in Helmenzen (AK)

Er fährt Motorrad-Trial.

Sein Motiv zur Sportmission lautet:

Ich finde es einmalig im Sport von Jesus geführt zu werden.

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