Vollendete sportliche Darbietungen können uns genauso begeistern wie musikalische. Technik, Ästhetik, das Zusammenspiel des Körpers und aller menschlichen Fähigkeiten gehören zu dem Großartigsten, zu dem ein Mensch überhaupt fähig ist.

Auch wenn du dich vielleicht noch weit von diesem „schwerelosen“ Zusammenspiel der Bewegungen entfernt siehst, kennst du sicher das erhebende Gefühl, das einen während eines Trainings oder Wettbewerbs überkommen kann, wenn alles zusammenpasst und man das Empfinden hat, über sich hinauszuwachsen. Der Apostel Petrus nun nennt in der Bibel einen ähnlichen Zustand auf anderem Gebiet:

„Schließlich sage ich euch allen: Seid euch in der gleichen Gesinnung einig, habt Mitgefühl füreinander und begegnet euch in geschwisterlicher Liebe. Seid barmherzig und demütig.“ 1. Petrus 3, 8

Mit „schließlich“ fasst Petrus in seinem ersten Brief seine Aufforderungen und Ausführungen zusammen. Er bringt die Motorik (lat. movere, bewegen, antreiben) der Nachfolge auf den Punkt. Er beschreibt hiermit die Grundeinstellung des Herzens gegenüber allen Menschen und Situationen. Stimmt es hier, passt das Miteinander auf allen Gebieten. Wir sind im Gleichklang, haben Frieden mit uns und mit den Menschen um uns her.

„In gleicher Gesinnung einig“ meint nicht eine Einheitsmeinung in allen Fragen des Lebens, sondern zielt darauf, dass durch unser ganzes Sein das Evangelium sichtbar wird! „Mitgefühl“ meint nicht nur, dass wir mit anderen Leid tragen, sondern es uns leid tut, wenn andere als Christen scheitern oder Menschen überhaupt noch keinen Sinn für ein Leben in der Nachfolge Jesu haben. Im Wort „geschwisterlich“ (oder „brüderlich“), steckt so viel Bewegendes! Vermittle du auch da Hoffnung, wo andere Menschen aufgegeben haben. Gott ist am Weiterkommen interessiert! Und wenn andere wirklich schuldig geworden sind? War nicht Gott auch in gleicher Weise barmherzig mit dir? Wer „barmherzig“ begegnet, macht anderen Mut.

Sportliche Superleistungen können nicht zur Tagesordnung gehören, aber die von Petrus ausgegebene geistliche Motorik soll das Alltagsgeschäft bestimmen, gerade dann, wenn die sportliche Motorik harmoniert und Höhenflüge erlebt werden. Da möchte die geistliche umso mehr zum Tragen kommen und das Geschehen bestimmen. Das wird dann der Fall sein, wenn du Gott in allem die Ehre gibst.

Helmfried Riecker

SRSsportarten und Gründer von SRS e.V.

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