Das neue Jahr 2022 ist noch ganz jung und vielen von uns steckt 2021 noch in den Knochen. Es war schon ein heftiges Jahr. Viele Sportevents wurden abgesagt oder verschoben. Auch wir bei SRS mussten viele unsere Camps leider absagen oder konnten sie nicht so durchführen, wie sie geplant waren.

Oft hatte man den Eindruck, dass die Welt aus den Fugen gerät und es niemanden gibt, der eine Lösung hat. Und was wird 2022 bringen? Können die Olympischen Winterspiele in Beijing tatsächlich stattfinden? Was ist mit der Fußball WM in Katar? Das sind nur die großen sportlichen Ereignisse dieses Jahres. Jeder von uns hat auch seinen persönlichen Plan und stellt sich die Frage, wie dieses Jahr wohl ablaufen wird.

Ab und zu werde ich gefragt, ob die weltweite Entwicklung der letzten zwei Jahre die Strafe Gottes über diese gottlose Welt ist. Ehrlich gesagt, ich weiß es nicht. Ich beobachte nur eine Welt und eine Menschheit, die immer mehr ihren Schöpfer aus dem Blick verliert und ihn ignoriert. Die Menschen versuchen verzweifelt, mit allen Mitteln und Methoden die Lage in den Griff zu bekommen.

Wenn es einen Gott gibt, warum lässt er dann das alles zu? Diese Frage begegnet mir immer wieder. Und wenn ich ehrlich bin, kommt mir dieser Gedanke auch schon mal in den Sinn. Aber in dem Moment, in dem ich mich dann wieder auf das Wort Gottes besinne, ändert sich die Perspektive. So bin ich vor einiger Zeit beim Propheten Jeremia auf ein Zitat gestoßen:

„Denn ich weiß, was für Gedanken ich über euch habe, spricht der HERR. Gedanken des Friedens und nicht des Unheils, um euch eine Zukunft und eine Hoffnung zu geben.“ Jeremia 29,11

Der Zusammenhang, in dem dieses Zitat steht, ist sehr interessant. Jahwe, der Gott Israels und Schöpfer dieser Erde, lässt seinem Volk durch Jeremia sagen, welche Konsequenzen ihre Entscheidungen haben werden. Sie hatten sich nämlich dafür entschieden, ein Leben ohne ihren Gott und Schöpfer zu führen und ihr Geschick selbst in die Hand zu nehmen. Die Folge dieser Entscheidung war, dass Jahwe eingriff und das Volk in eine siebzigjährige Verbannung nach Babel führen ließ. Jeremia schrieb diese Warnung im Voraus. Jahwe gab seinem Volk die freie Wahl und nahm ihre Entscheidung ernst. Aber er zeigte ihnen auch, welche Folgen diese haben würde.

Aber nun kommt das Entscheidende. Jahwe zeigte seinem Volk das Programm, das hinter seinem Handeln und seinem Heilsplan steckt. Und über allem steht das „Denn ich weiß“:

  1. Es ist nicht dem Zufall überlassen.

Man kann auch beim Bibelvers mit „ich kenne meine Gedanken“ übersetzen. Die Welt wurde vor zwei Jahren von Corona überrascht und seither steht sie mehr oder weniger ratlos vor dem Problem. Hier sagt nun der Schöpfer seinem Volk: „Ich weiß um die Situation“. Oder: „Ich kenne die Lage“ – sie ist also kein Zufall. Für uns heißt das heute: Jesus hat den Überblick nicht verloren. Er kennt das Jahr 2022 genauso, wie er das Jahr 2021 gekannt hat. Wir wissen zwar nicht, was 2022 für uns bringen wird. Aber Jesus weiß es. Und das sollte uns reichen

  1. Die Ruhe im Sturm

„Ich habe Gedanken des Friedens über euch!“ Hier gebraucht Jeremia den Begriff „Shalom“, das recht einfach mit Frieden übersetzt wird. Jedoch steht hinter dem Begriff noch eine tiefere Bedeutung, als nur keinen Streit zu haben oder keinen Krieg zu führen. Es ist der innere Zustand beschrieben, in der die menschliche Seele zur Ruhe kommt, keine Angst und keine Sorgen mehr hat und sich geborgen weiß. Und das unabhängig von den äußeren Umständen.

  1. Eine Zukunft mit Aussicht

„…um euch eine Zukunft und Hoffnung zu geben“. Unsere äußere, politische, wirtschaftliche, sportliche und auch gesundheitliche Zukunft für 2022 ist alles andere als gesichert. Es braucht Hoffnung. Sie wird in Wikipedia so formuliert: „Hoffnung ist eine zuversichtliche innerliche Ausrichtung, gepaart mit einer positiven Erwartungshaltung, dass etwas Wünschenswertes eintreten wird, ohne dass wirkliche Gewissheit darüber besteht.“ Das ist die menschliche Sicht von Hoffnung. Hoffnung in der Bibel jedoch ist das Versprechen des Schöpfers in Jesus Christus, sich persönlich um unsere Zukunft zu kümmern.

  • Mein Wunsch für 2022 ist, dass wir erleben, dass Jesus Christus der Herr der Geschichte ist. Er weiß um unsere Situation und überlässt nichts dem Zufall.
  • Mein Wunsch für 2022 ist, dass wir den tiefen Frieden in Jesus erleben, auch wenn die Welt um uns herum verrücktspielt.
  • Mein Wunsch für 2022 ist, dass wir daran festhalten: Jesus kümmert sich um unsere Zukunft.

Michael Illi

SRS Motorrad-Touren und -Training

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