In etlichen Biografien entdeckt man das Geheimnis erfolgreicher Sportler. Sie alle haben eins gemeinsam: Sie sind von ihrer sportlichen Aufgabe völlig überzeugt und besitzen den Willen, sich durch nichts davon abbringen zu lassen. Für dich machst du jedoch die Entdeckung: Nicht andere verhindern eine solche Einstellung, sondern du selbst stehst dir manchmal selbst im Weg. Und das in den sportlichen und auch sonst so wichtigen Dingen, wie dem Einhalten von Vereinbarungen, Trainingseinheiten oder auch Schlafgewohnheiten. Nehemias Biografie kann weiterhelfen. Er war einer, der wusste, was er wollte:

„Kommt, lasst uns die Mauern Jerusalems wieder aufbauen, damit wir nicht weiter dem Spott der Leute preisgegeben sind!“

Nehemia 2, 17 b

Nehemia liefert ein wichtiges Argument dazu: Unordnung ist nicht nur eine „innere Angelegenheit“, sie besitzt zu dem eine deutliche Außenwirkung, sie gibt anderen die Gelegenheit zum Spotten. „Gott ist nicht ein Gott der Unordnung, sondern des Friedens“ (1. Korinther 14,33), schreibt Paulus. Wer in seinem Leben Unordnung einreißen lässt, verliert nicht nur die klare Linie, sondern auch den Frieden. Jeder sportlich engagierte Christ merkt sehr schnell, dass geistliche Ordnung und sportliche Disziplin zusammengehören und etwas mit dem Frieden Gottes zu tun haben. Wenn alles „in Ordnung ist“, fühlst du dich gut. Die Mauer steht.

Einige Kriterien zur sportlichen Disziplin sind u.a.: Deine Laufbahn über das Heute hinaus längerfristig im Auge zu behalten. Deine Fähigkeiten, etwas leisten zu können, auch durch gezielteres Training auszubauen. Deine Motivationen und deine physische Struktur sollen deckungsgleicher werden.

 Einige Kriterien zur geistlichen Disziplin sind u.a.: Im großen Ganzen eine regelmäßige stille Zeit mit dem Lesen der Bibel und Beten für sich und andere und für das, was heute anliegt. Wo immer es möglich ist: Verbindliche Gemeindezugehörigkeit oder/und Hauskreis. Weitere Förderer eines funktionierenden Mauerbaus sind: Sieben-Tage-Rhythmus von Arbeit und Entspannen, eine Sportart entsprechend der persönlichen Struktur, Sport in Relation zu Beruf, Familie und Verpflichtungen. Auch geordnete Zurückhaltung bei Zeit- und Schlafräubern, passendere Essens- und Trinkgewohnheiten gehören dazu.

Mir hilft es, nicht lange zu überlegen, ob ich jetzt zum Training fahren soll oder nicht: Nicht lange fackeln – einfach gehen. Es ist wie beim Aufstehen morgens: Der schwierigste Moment ist der Entschluss, jetzt „sofort“, also gleich, die warme Bettdecke zurückzuschlagen. Alles andere ergibt sich dann von selbst. Und eingeübte Gewohnheiten minimieren den Aufwand an Überwindungskraft für z.B. solche Entschlüsse.

Helmfried Riecker

SRSsportarten und Gründer von SRS e.V.

ist verheiratet und wohnt in Helmenzen (AK)

Er fährt Motorrad-Trial.

Sein Motiv zur Sportmission lautet:

Ich finde es einmalig im Sport von Jesus geführt zu werden.

Print Friendly, PDF & Email