Vorbilder sind etwas Tolles. Hast du eins? Wir blicken auf unsere Helden. Manche kennen ihre Vorbilder noch aus ihrer Kindheit oder pflegen sie auch noch im Erwachsenenalter. Gerade Sportler inspirieren uns, ihnen nachzueifern.

Der Sport, den ich den größten Teil meines Lebens ausgeübt habe, ist Fußball. Mein Vorbild war Andrej Schevchenko. Seine Zeit beim AC Milan werde ich nicht vergessen. Er hat mich inspiriert, selbst Stürmer zu werden. Ich habe so viel von ihm geschwärmt, dass selbst meine Cousins AC Milan- Fans wurden. Auch wenn sie es als jetzige Schalke- Fans verleugnen würden. Ich aber habe Beweisfotos. Vorbilder sind Menschen, die uns beeindrucken und von denen wir etwas lernen möchten.

Wir können auch als Christen Vorbilder für unser Leben mit Gott haben. Deswegen liebe ich die Geschichten aus der Bibel umso mehr. Sie erzählen die Ereignisse von Menschen, wie sie mit Gott unterwegs waren. Allerdings nicht nur das Positive. Es werden nicht immer nur die Sonnenseiten, sondern auch die Schwierigkeiten thematisiert. Uns wird keine heile Welt vorgespielt. Gott sei Dank ist die Bibel da ganz anders als unsere Gesellschaft. Auf Social Media werden immer nur die schönsten Bilder geteilt. Ich möchte euch motivieren, euch heute eine Person anzuschauen, die kein leichtes Leben hatte. Aber trotzdem eine echt starke Einstellung, wie sie das Leben meistern wollte.

Diese Person ist Esra. Die Geschichte finden wir dazu in Esra 7,1-10. Schauen wir uns die Einstellung von Esra etwas genauer an. Esra, der ein gelehrter und studierter Mann war, hatte sein Herz ausgerichtet. Er hat sich darauf ausgerichtet, erstens Gott immer besser kennen zu lernen. Zweitens nach seinen Vorstellungen zu leben. Und als Drittes anderen davon zu erzählen. Das war sicherlich keine Bauchentscheidung oder blinde Euphorie. Nein, Esra kannte sich dafür zu gut im Gesetz aus (Esra 7,6). Genau darauf hat er sein Herz ausgerichtet. Das bedeutet eine tiefe und gut überlegte Entscheidung. Diese Entscheidung hat sein Leben in ihren Grundfesten festgemacht. Und er bestritt sein Leben mit voller Überzeugung. Er nahm die Verantwortung an und übte sie aus. Er wusste, was es heißt, Gott nachzufolgen und ihm auch, wenn es mal echt schwer wird, treu zu bleiben.

„Denn Esra hatte sich mit ganzem Herzen der Aufgabe hingegeben, das Gesetz des HERRN zu studieren und zu befolgen und Israel seine Ordnungen und Rechte zu lehren.“ Esra 7,10

Auch im Sport müssen wir uns immer wieder durchbeißen. Wir halten durch und bleiben diszipliniert dran. Der nächste Sprint wird angesetzt. Der nächste Satz wird durchgezogen, auch wenn jede Motivation dazu fehlt. Andrej Schevschenko hatte sicher keine Lust, am Tag nach dem Champions League Finale von 2005 zu trainieren. Sein Team hatte am Abend zuvor 3:0 zur Halbzeit gegen den FC Liverpool geführt und trotzdem nach der Verlängerung im Elfmeterschießen verloren. Er war sichtlich am Boden zerstört – aber seine Karriere ging weiter! Er spielte noch viele Spiele. Er schoss noch viele Tore. Warum? Weil er weitergemacht hat. Er hatte nicht aufgegeben, als er am Boden lag. Das ist vorbildlich: Alles zu geben, auch wenn deine Grenze gerade erreicht ist.

Deine Grenzen im Sport sind aber auch dafür da, verschoben zu werden. Als Nachfolger von Jesus haben wir uns auch dafür entschieden. Esra begann eine Reise, weil er wusste, dass er mit Gott auf der Seite des Siegers steht. Er wusste genau, worauf er sich einlässt. Das ist ein so krasses Vorbild für unseren Glauben. Wenn du in die Zukunft blickst und du diese Einstellung hast, dann wird Gott dich segnen. Wie dies aussehen wird, weiß ich nicht. Aber lass uns das gemeinsam rausfinden. Ich will dem Vorbild von Esra nacheifern, indem ich auch: (1) Gott besser kennenlerne, (2) nach seinem Willen handle und (3) es an andere weitererzähle. Ich hoffe, du bist dabei. Gott segne dich.

Chris Claaßen

SRSvolunteers

Print Friendly, PDF & Email