Neujahrsvorsätze fand ich immer doof. Warum warten wir immer bis zum nächsten Jahr, um etwas umzusetzen? Warum fällt uns erst am Jahreswechsel auf, dass wir Veränderung in unserem Leben brauchen? Ein Buch hat meine Meinung doch ein wenig verändert. Es geht darum, ein Wort rauszusuchen, das über deinem Jahr steht. Es soll deine Beziehung zu Gott stärken und dir geistliches Wachstum schenken. Klingt vielversprechend, doch habe ich mich gefragt, bringt das wirklich etwas?

Nun ja, ich lese weiter in dem Buch und hab mir auch ein Wort rausgesucht. Es ist das Wort du. Es hat für mich mehrere Bedeutungen, eine davon möchte ich im Folgenden erklären. Vom Ich zum Du – das möchte ich neu lernen. Mein Ego runterschrauben und mehr auf andere achten. Meine Mitmenschen mehr im Blick haben. Dazu ist mir ein Vers wichtig geworden:

„Nach diesem Grundsatz handle auch ich: Bei allem, was ich tue,
nehme ich Rücksicht auf alle. Ich bin nicht auf meinen eigenen Vorteil aus, sondern habe die vielen anderen Menschen im Blick; denn ich möchte,
dass sie gerettet werden.“ 1.Korinther 10,33

Dieses Vornehmen beschreibt sehr treffend, was mein Ziel ist: Auf meine Mitmenschen Rücksicht zu nehmen und ihnen zu dienen. Rücksicht nehmen kann ja jeder. Dienen ist dagegen in der heutigen Zeit ein schweres Wort. Es bedeutet, sich zurückzustellen und andere zu unterstützen. Dazu gehört auch die Aussage in diesem Vers, nicht auf den eigenen Vorteil aus zu sein. Wenn ich tief in mein Herz schaue, kann ich das kaum von mir behaupten. So viele Dinge mache ich nur für mich! Selbst wenn man anderen etwas Gutes tut, ist man oft nur auf seinen eigenen Vorteil aus. Das ist hart, aber wahr und so hat sich das Gott nicht für uns vorgestellt. Deswegen „vom Ich zum Du“ – aber nicht zu meinem eigenen Vorteil.

Doch jetzt geht es noch tiefer: Warum machen wir das? Wir machen das doch nicht, damit unsere Mitmenschen ein tolles Leben haben, oder? Wir tun das, damit sie errettet werden, dass sie mit einer Perspektive auf die Ewigkeit leben können. Das ist unsere Motivation. Doch ist sie es wirklich?

Wir wollen, dass Sportler Jesus Christus kennenlernen können. Darum engagieren wir uns, z.B. bei den AK ladies open (Weltranglisten Damen-Tennisturnier in Altenkirchen). Wir versuchen, für die Spielerinnen und ihre Betreuer unser Bestes zu geben, u.a. durch ein Betreuerteam aus Sportmentoren und Physios, dazu ein super Sporthotel, eine großartige Sporthalle und ein Spitzenpublikum. Jeder Spielerin wird neben einem kleinen Willkommensgeschenk eine Sportbibel angeboten, wo möglich sogar in ihrer Landessprache. Unser Ziel ist es, dass es ihnen gut geht und sie optimale Konditionen haben, dieses Turnier zu spielen.

Aber eben nicht nur das. Bei diesen AK ladies open habe ich viele haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter erlebt, die „vom Ich zum Du“ gegangen sind. Die viel Zeit, Kraft und Ausdauer aufgebracht haben. Die sich in diese Spielerinnen, ihre Coaches und Betreuer investiert haben. Sie haben ihnen gedient, um damit auf den hinzuweisen, der uns das Du vorgelebt hat. Es ist ein Herzenswunsch und Ansporn, dass diese Spielerinnen ihr Leben in Gottes Hand legen, errettet durch Jesus Christus.

Darum soll es gehen. Das möchte ich nie vergessen und dabei soll mir das Wort Du dieses Jahr helfen. Vielleicht hilft es auch dir. Ich möchte dich dazu ermutigen. Jeden Tag neu. Du kannst dir ganz leicht eine Erinnerung dafür schaffen: Schreib dir das Wort auf einen kleinen Zettel und klebe ihn auf die Rückseite deines Handys. Die permanente Erinnerung wird dir helfen, „vom Ich zum Du“ zu gehen.

Florian Schreiter
SRS SportPark

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