Sicher gehört es zu den schwierigsten und verantwortungsvollsten Aufgaben eines Bundestrainers oder eines anderen Entscheidungsträgers, seinen Kader zu berufen. Einige nur werden dabei sein können, andere nicht. Natürlich spielen die Leistungskriterien die Hauptrolle, aber auch anderes ist ausschlaggebend. Wen das Nein trifft, ist oft mehr als enttäuscht. Es tut weh. Tröstet es, wenn du weißt, dass du bei Gott auf jeden Fall nominiert bist? Dies wird für deinen weiteren Weg schon sehr entscheidend sein.

„Nicht dass wir von uns aus dazu fähig gewesen wären und uns selbst etwas zuschreiben könnten: Nein, unsere Befähigung kommt von Gott.“ Korinther 3, 5

Gott hat dich nicht nur zur Nachfolge nominiert, er hat dich auch dazu befähigt und tüchtig gemacht. Wenn er nominiert, gibt er die Kraft für den Weg und ebnet ihn nach seinen Überlegungen. Und du erkennst das, was du bisher geleistet hast, als Befähigung von Gott. „Unsere Befähigung kommt von Gott.“ Diese Anbindung entkrampft und stellt die Wirklichkeit wieder her. Auf einer Postkarte las ich: „Du bist geliebt, du kannst was, du wirst gebraucht!“ Und es bleibt ja offen, ob du doch eines Tages ein im Sport Nominierter für eine besondere Aufgabe sein wirst.

Und was die Anbindung an Jesus betrifft: Jede Stoffwechselverbesserung, jede Muskelvergrößerung, jeder vermehrte Sauerstofftransport, jedes vergrößerte Herz und jede voluminösere Lunge, jedes glänzende Zusammenspiel zur Ganzheitlichkeit der sportlichen Bewegung – du baust aus, was Gott gegeben hat. Es ist schon alles angelegt und wird lediglich entwickelt. Wer sich den Erfolg selber zuschreibt, ganz besonders dann, wenn er schon Christ ist, trägt dem nicht Rechnung.

Dass wir uns recht verstehen. Man braucht seine Leistungen nicht unter den Scheffel zu stellen. Aber es bleibt die Frage, wer die Ehre bekommt! Der, der uns dazu tüchtig gemacht hat, oder wir selbst? So wie es eine Ehre ist, in die Nationalmannschaft berufen zu sein, so ist es eine Ehre, als Spielführer zu fungieren oder Leistungsträger eines Vereins zu sein. Und eine noch größere Ehre besteht darin, dass Gott uns fähig gemacht hat, in der Nachfolge zu stehen und zu bestehen.

Welch ein Vertrauensvorschuss liegt hier vor! Wir haben einen Trainer, der nicht nur vergibt, sondern stets neu vertraut, bis wir ihn einmal im Himmel von Angesicht zu Angesicht sehen. Wie war das nochmal? „Du bist geliebt, du kannst was, du wirst gebraucht!“

Seit vergangenen Sonntag wissen Sohn Nils (26) und ich als sein Betreuer, dass er für die Weltmeisterschaft im Mountainbike-Eliminiator (XCE) am 5. September in Graz nominiert ist. Ja, wenn das so ist, dann…

Helmfried Riecker

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