Jesus hat uns als seinen Nachfolgern einen großen Auftrag gegeben: Wir sollen hingehen und Jünger machen – all das in dem Wissen, dass Jesus „alle Tage bis an der Welt Ende“ bei uns ist: Das lesen wir im sogenannten Missionsbefehl in Matthäus 28, 19-20.

Das klingt so easy, aber in der Praxis ist es oft gar nicht so einfach. Kennst du diese Erlebnisse – Gespräche und Begegnungen mit Leuten, die Jesus noch nicht kennen, aus denen du herausgehst und dir denkst: „Hätte ich doch…?“.

Hätte ich doch noch dieses oder jenes gesagt. Hätte ich mich doch getraut, offener von meinem Glauben zu erzählen. Hätte ich doch andere Worte gebraucht. Hätte ich doch großzügiger meine Hilfe angeboten. Wäre ich doch besser gewesen.

„Hätte, hätte Fahrradkette“ – Was in diesem Spruch spaßig runtergespielt wird, ist doch echtes Bedauern. Bedauern, die Situation nicht ausreichend genutzt zu haben, kommt hoch. Bedauern, es erst jetzt im Nachhinein besser zu wissen.

Manchmal muss ich in solchen Situationen erkennen, dass ich einen ziemlichen Gedanken-Dreher drin habe: Dass ich mir eine Verantwortung aufhalse, die eigentlich gar nicht bei mir liegt. In Johannes 15,5 sagt Jesus:

„Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn ohne mich könnt ihr nichts tun.“

Wie viel ist „nichts“? Jesus sagt ganz deutlich: Einzig und allein in der Verbindung mit ihm und aus ihm heraus können wir Frucht bringen! Als Weinstock ist er der Herzensöffner und Wegbereiter für sein Evangelium.

Diese Aussage Jesu hilft mir, meinen Fokus neu auszurichten. Sie hilft mir, mich zu erinnern, dass Jesus die handelnde Person ist. Jesus ist Gott, nicht ich! Und trotzdem will er mich gebrauchen, um sein Reich zu bauen. Das ist ein wunderbares Privileg! Aber er sagt mir nicht, was zu tun ist und schickt mich dann alleine los, den Auftrag zu erfüllen!

Fest steht dabei: Jesus beauftragt. Aber zugleich stellt er von Anfang an klar, dass er sich selbst die Hände schmutzig machen will. Er sagt: „Getrennt von mir könnt ihr nichts tun“.

Schauen wir uns mal einen Tennisschläger an: Der Tennisschläger gehört in die Hand des Spielers – getrennt vom Spieler ist der Schläger nutzlos. Er ist nicht in der Lage, aus der Schlägertasche oder vom Spielfeldrand aus zu punkten oder Bälle abzuwehren.

Gott hat uns dazu geschaffen, in Gemeinschaft mit ihm und aus der Beziehung zu ihm heraus zu leben. Wir dürfen Werkzeuge in der Hand von Jesus sein. In der Verbindung mit ihm werden wir erleben, dass er uns gebraucht, um zu punkten. Aber wir sind nur das Werkzeug, das sich anbietet, benutzt zu werden.

Wann habe ich zuletzt gebetet „Jesus, hier bin ich, mach´ du“?

Ein paar Verse danach schreibt Johannes die Worte Jesu weiter: „Das habe ich euch gesagt, auf dass meine Freude in euch sei und eure Freude vollkommen werde.“ (Johannes 15,11).

Lasst uns das als Zuspruch mitnehmen, dass Jesus durch uns handeln will, wenn wir uns ihm zur Verfügung stellen. Lasst uns erfüllt werden mit der Freude an Jesus und der Dankbarkeit, dass wir mit Jesus ein Team sind.

Dann kann ich die Last der Verantwortung dieses großen Missionsauftrages bei Jesus abgeben und mutig und freudig in, mit und für Jesus unterwegs sein!

Sophia Hunsmann

SRS Kinder- und Jugendsport

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