Ohne Fleiß kein Preis – ohne Leistung kein Erfolg. So lauten die Regeln. Und gerade deswegen erleben wir Christen es als so großes Spannungsfeld, dass Gottes Liebe zu uns ein bedingungsloses Geschenk ist. In der Jahreslosung 2020 heißt es: „Ich glaube, hilf meinem Unglauben“. Die Spannung zwischen Glaube und Unglaube, zwischen Zuversicht und Zweifel, zwischen offenen Fragen und Antworten – wer kennt sie nicht, im Sport wie generell im Leben.

Ich glaube – aber was denn eigentlich?

Was ist der Kern des christlichen Glaubens?

„Und das ist die wahre Liebe: Nicht wir haben Gott geliebt, sondern Gott hat uns zuerst geliebt“.

 

Diese Aussage in 1. Johannes 4,10 bringt es auf den Punkt. Gott handelt nicht nur aus Liebe – er ist Liebe. Das kann ich mit meinem Verstand nicht in seiner ganzen Fülle verstehen und mit meinen Worten nicht erklären. Gottes Liebe ist bedingungslos – sie ist nicht an Leistungen meinerseits gebunden, und das Maß seiner Liebe ist nicht abhängig von dem Maß meiner Liebe zu ihm. Wann liebt Gott mich mehr: wenn ich etwas tue, was ihm nicht gefällt oder wenn ich für ihn im Einsatz bin? Ich bin überzeugt, es spielt keine Rolle, er liebt mich immer gleich. Nicht, dass er nicht traurig wäre, wenn ich ihm Unehre bereite, aber seine Liebe ist nicht schwankend. Wäre es anders und ich würde sagen, “Gott liebt mich“, wäre ich ganz schön arrogant, dann würde ich ja behaupten, Gott habe Grund mich zu lieben.

 

Geschenke kann man nicht verdienen.

Nein, es bleibt dabei. Es ist Geschenk. Ja, Gott gibt uns eine ganze Reihe von Empfehlungen und Handlungsanweisungen. Aber nur aus einem Grund: Er weiss, dass die Einhaltung dieser „Regeln“ mir zum Guten dient, nicht weil er mich einengen möchte. Daher ist mein Verhalten nicht bestimmend für seine Liebe, aber es hat Einfluss auf meine Beziehung zu ihm. Mein Handeln als Christ, ob mitten im Sport, in Familie, im Dienst bei SRS oder in persönlichen Beziehungen ist daher von Dank geprägt und aus Dank motiviert. Ich muss nichts leisten, aber ich darf in seinem Team sein – ob hauptamtlich bei einer christlichen Sportorganisation, ob ehrenamtlich in Sport und Sportmission oder als Sportler, der zu Gottes Ehre auf dem Platz, an der Rennstrecke oder in der Halle steht.

Ich wünsche viele Geschenk-Erfahrungen in 2020

Für das neue Jahr 2020 ist es mein Wunsch und mein Gebet, dass wir alle miteinander, ob wir die E-Mail Andachten schreiben oder lesen, unzählige „Geschenk-Erfahrungen“ machen dürfen. Gott will uns tagtäglich beschenken – mit seiner Liebe, seiner Geduld, seiner Weisheit, seiner Führung, seiner Kraft, seiner Freude.

Gott segne Euch!

Hans-Günter Schmidts

SRS Leiter

Print Friendly, PDF & Email