Jeder Mensch möchte etwas gelten, bei anderen und vor sich selbst. Wer in der Gesellschaft unten durch ist und keine Selbstachtung mehr besitzt – bei dem kehrt die Sinnlosigkeit vor der Türe. Wie und wo kannst du dich positionieren?

„Nimm lieber von vornherein den letzten Platz ein. Wenn dann der Gastgeber kommt und zu dir sagt: ´Mein Freund, nimm doch weiter oben Platz!` wirst du vor allen Gästen geehrt sein.“ Lukas 14,10

Wenn Jesus dir rät, den Platz in der zweiten Reihe einzunehmen, bezieht sich das nicht auf den Wert, den du vor ihm besitzt! Denn in seinen Augen ist längst klar, was du ihm wert bist. Diesen Wert aber möchte ein anderer vor der Öffentlichkeit deutlich machen. Damit ist der Eigenprofilierung und Geltungssucht ein Riegel vorgeschoben.

Die Frage bleibt: Warum willst du dich heute im Training abmühen, was motiviert dich dazu? Wenn es dir darum geht, deinen eigenen Wert zu beweisen, bist du auf dem falschen Weg. Denn: „Wer sich selbst erhöht, der wird erniedrigt“ (Matthäus 23, 12a).

Du betreibst deinen Sport als Christ? Wie weit Gott die Leistung, die du dabei erbringst, auch vor den Menschen Anerkennung finden lässt, ist seine Sache, nicht deine. Doch sie werden dadurch den erkennen, der hinter dir steht – mehr als du glaubst. Für das „Aufrücken“ sorgt ein anderer. Dies lass seine Sorge sein!

Den Wert des Geschöpfes hast du mit allen Menschen gemeinsam. Dein Körper funktioniert auf eine großartige Weise. Du bist in der Lage, farbig zu sehen, und die Tränenflüssigkeit in deinem Auge sorgt dafür, dass dies allezeit „geschmiert“ ist. Wie alle anderen bist du im Leib deiner Mutter auf wunderbare Weise herangewachsen: Du bist eine vollendete Schöpfung Gottes – die untrennbar mit Jesus, seinem Sohn, zusammengehört. Gott hat sich dir zugewendet und überzeugender kann er dir das nicht deutlich machen. Du bist damit aus seiner Sicht eine vollkommene, einmalige Persönlichkeit. Und so sollte es auch in deinen Augen stets von neuem sein.

Helmfried Riecker

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