Sonntag, der 2. Dezember .2018, das Revierderby zwischen dem FC Liverpool und dem FC Everton wird angepfiffen. 54.000 Zuschauer verfolgen das hart umkämpfte Spiel der englischen Premier League. Leider bleiben Tore Mangelware. In der 84. Minute wird Origi für Roberto Firmino auf Seiten der Liverpooler eingewechselt. Genau dieser Wechsel bringt die Entscheidung.

Wir sind schon in der 6. Minute der Nachspielzeit. Ein Freistoß wird einfach in den Strafraum des FC Everton geschlagen, die Kopfballabwehr misslingt, der Ball fällt vor die Füße von Innenverteidiger Van Dijk. Aber dessen Direktabnahme misslingt ebenso. Der Ball segelt durch den Strafraum, scheint ohne Gefahr zu sein. Doch der Torwart vom FC Everton sieht das anscheinend anders. Durch einen seltsamen Klärungsversuch, kommt der Ball doch wieder ins Spiel und dort steht der eben eingewechselte Origi und muss nur noch einköpfen. Damit steht spät der Derbysieger fest: FC Liverpool.

Die „Anfield Road“ steht Kopf und Kloppi rastet wieder mal aus. Das ist nichts Neues, man wartet schon fast auf die nächste Aktion von ihm. Nach dem Spiel entschuldigt er sich beim Trainer vom FC Everton. Die Strafe für diesen Jubellauf beläuft sich auf einer Verwarnung und einer Geldstrafe von 9.000€. Jürgen Klopp sagt dazu: “So ist das manchmal, wenn man sich freut. Für die einen eine sehr ärgerliche Situation, der andere aber geht voll ab.“

Wir schauen auf ein anderes Ereignis. Dieses ist schon über 2000 Jahre her und immer wieder im Blickpunkt, wenn es Weihnachten wird. Da sind ein paar unbedeutende Männer bei der Arbeit. Sie hatten keinen schönen Job, kalt war es, kein guter Geruch umgab sie und beliebt waren sie auch nicht: die Hirten von Bethlehem. Aber auch bei ihnen lesen wir von großer Freude und Jubel:

Die Hirten kehrten zu ihren Herden auf den Feldern zurück, sie priesen und lobten Gott für das, was der Engel ihnen gesagt hatte und was sie gesehen hatten. Alles war so, wie es ihnen angekündigt worden war. (Lukas 2, 20)

Der Torjubel ist nur für den Moment. Im Fall von Jürgen Klopp sogar mit Geld bezahlt. Der Jubel der Hirten von Bethlehem gehört in eine andere Liga. Sie erhielten aus erster Hand die beste Botschaft, die es für sie geben konnte. Damit gehen auch sie voll ab. Es hat was mit ihnen gemacht. Die Emotionen mussten raus. Endlich war bei ihnen eine Nachricht angekommen, die in ihrem Leben Auswirkung hat.

Den Hirten wurde aus direkter Quelle als einen der Ersten mitgeteilt, dass der geboren wurde, der sich um sie kümmern und für sie sorgen wird. Es ist der gekommen, der sich ihrer annehmen wird, der für sie da ist.

Diese Botschaft gilt uns heute immer noch, es ist der gekommen, der sich um dich kümmern will, der deine Situation kennt und der für dich da sein will – Jesus Christus.

Michael Zimmermann
SRSgemeinde

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