Eines der Dinge, die ich am Sport liebe, ist die Natur des Wettbewerbs. Ohne Wettbewerb wäre der Sport nicht so spannend, wie er ist. Ein hervorragendes Beispiel dafür ist die Entscheidung mehrerer großer europäischer Fußballvereine, eine Superliga zu gründen, aus der keine Mannschaft absteigt, in der die Vereine aber viel Geld verdienen würden. Die Überraschung für diese Vereine war jedoch, dass ihre Fans dagegen waren. Leider hatten die Verantwortlichen nicht beachtet, was die Anhänger wollten. Jene schätzten den Wettbewerb in ihrer Lieblingssportart höher als mögliche finanzielle Gewinne. Hinzu kam, dass die Spieler dieser Vereine auch auf der Seite der Fans waren.

Auf der einen Seite lieben wir den Wettbewerb, und er ist ja auch eine gute Sache. Auf der anderen Seite sollten wir uns aber davor hüten, ihn auf alle anderen Bereiche des Lebens auszuweiten. Wenn er nämlich missbraucht wird, zerstört er, was er aufbauen möchte.

In seinem Brief an die Gemeinde in Rom erinnert Paulus zwei miteinander konkurrierende Gruppen daran, worauf es ankommt. Einerseits war da die Prahlerei der Juden: „Wir wurden mit der Offenbarung Gottes beauftragt und sind seine Diener.“ Das hatte ihnen nicht gerade geholfen, als wahre Vertreter Gottes angesehen worden zu sein. Anderseits wurde die von den Juden verachtete Gruppe der Nicht-Juden von Gott daran erinnert, wie weit sie von Gott entfernt waren. Beide Gruppen waren auf Gottes Barmherzigkeit und Gnade angewiesen, die Gott ihnen in Jesus Christus, ihrem Herrn und Retter, schenkte.

Denn alle haben gesündigt, und in ihrem Leben kommt Gottes Herrlichkeit nicht mehr zum Ausdruck, und dass sie für gerecht erklärt werden, beruht auf seiner Gnade. Es ist sein freies Geschenk aufgrund der Erlösung durch Jesus Christus. Römer 3,23-24.

In den ersten drei Kapiteln des Briefs an die Gemeinde in Rom wird deutlich, wie verloren wir vor Gott sind. Wenn wir Gott beim Wort nehmen, dann haben wir keine andere Wahl, als uns vor ihm und voreinander zu demütigen. Wir sitzen alle im gleichen Boot, d.h. wir alle sind sündige Menschen, die durch den Glauben an den stellvertretenden Tod Jesus Christus am Kreuz gerettet werden. Wir müssen also lernen uns selbst und alle Menschen durch diese Brille zu sehen. Anstatt in Glaubensfragen gegeneinander zu konkurrieren, sollten wir versuchen, einander mit den uns von Gott geschenkten Gaben zu dienen. Anstatt einander zu verachten, sollten wir uns um Versöhnung bemühen, so wir mit Gott versöhnt wurden.

Wie bist du ein Segen für deine Glaubensgeschwister? Suchst du die Versöhnung und danach, ihnen mit den dir von Gott geschenkten Fähigkeiten und Gaben zu dienen? Oder ignorierst du den Ruf, ein Segen zu sein und konkurrierst mit deinen Glaubensgeschwistern, wodurch zerstört wird, was eigentlich aufgebaut werden sollte?

Ich hoffe, diese Worte werden uns helfen, unsere Werte mit dem in Einklang zu bringen, was Paulus uns in der Bibel lehrt. Gott segne euch.

Felix Kibogo

SRS / TSR

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