Fahrradfahren ist schön. Ich muss mich zwar oft erst selbst vom Sofa losreißen, aber einmal angefangen, geht es fast von selbst. Das Schöne für mich am Radfahren ist, in der Natur zu sein. „Wie genial ist es eigentlich, Sport machen zu dürfen?“ denke ich mir dann. Wenn ich fahre, hilft es mir, meinen Kopf zu entspannen, ich kann die Natur genießen und gleichzeitig habe ich dadurch den nötigen sportlichen Ausgleich im Alltag.

Und da kommt Gott ins Spiel. Fast immer, wenn ich fahre oder generell Sport mache, nehme ich mir einen kurzen Augenblick, in dem ich einfach stehen bleibe, innehalte, die Aussicht genieße und einfach „danke“ sage. Ich bin dankbar für die schöne Natur, für das immer wieder besondere Sonnenspektakel am Abend und dafür, dass ich gesund bin und überhaupt Sport machen kann. Gerade bei meinen WG-Mitbewohnern während meines BFD-Jahres konnte ich leider miterleben, wie viele Verletzungen man sich selbst schon als Jugendlicher zuziehen kann. Dann, wie könnte es auch anders sein, steigt die Dankbarkeit für die eigene Gesundheit exponentiell.

„Freut euch zu jeder Zeit! Hört niemals auf zu beten. Dankt Gott, ganz gleich wie eure Lebensumstände auch sein mögen.“

1. Thessalonicher 5,16-18

Danken kommt vom Denken. Um diese Aufforderung von Paulus zu erfüllen, ist es wichtig, sich auch bewusst zu machen, wofür man dankbar sein kann. Das kann der Sport sein, das tägliche Bibellesen oder Gebet, anderes. Je regelmäßiger ich darüber nachdenke, desto mehr entwickle ich im Alltag einen Blick dafür,  mich auch über unscheinbare Kleinigkeiten oder Selbstverständlichkeiten zu freuen. Schon allein, dass mir jeden Morgen ein neuer Tag geschenkt wird, ist ein Grund Gott zu feiern. Dass der Drucker heute keine Probleme bereitet hat oder bei der Vorbereitung von Camps alles reibungslos verlaufen ist. Und noch weiter hilft mir diese dankbare Grundeinstellung im Alltag, anderen freundlich und offen zu begegnen.

Natürlich gibt es auch stressige Tage. Wochen, in denen gefühlt nichts so läuft, wie ich mir es vorgestellt habe. Aber gerade dann kann das Gebet zu Gott so beruhigend und erholsam sein, dass ich wieder die Gewissheit bekomme, dass Gott einen Plan für mich hat, sodass ich auch in diesen Zeiten einfach „danke“ sagen kann.

Thomas Rieger

SRS Freiwilligendienst BFD

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