Nun ist es wieder soweit, die derzeitige Situation bei uns im Land verstärkt das Arbeiten im Homeoffice und das viele und ständige Unterwegssein wird erneut eingeschränkt. Doch es geht mir gut, ich habe viel Zeit, um kreativ zu werden. Zeit für Projekte, Videokonferenzen und Zeit mit meiner Familie. Manchmal auch zum Nachdenken.

Viele Dinge bewegen mich gerade, unter anderem die Corona-Situation in dem Land, in dem ich lebe, in der Welt, in meinem Umfeld, wo immer wieder Leute erkranken. Unsicherheit liegt in der Luft, keiner weiß, wie man mit der Situation so richtig umgehen soll oder was die Zukunft bringt. Hilflosigkeit und Unberechenbarkeit. Auch der Sport hat große Einschnitte erfahren müssen und so manch einer fragt sich auch hier, wie soll das alles weitergehen? Für mich als Hallensportler ist es ebenfalls ein großer Einschnitt, denn das Trainieren und die Gemeinschaft fehlen mir sehr.

Wir hier im Erzgebirge lieben es, zum Advent unsere Fenster mit Schwibbögen zu schmücken, die „Männeln“ aus den Kisten zu holen und die Pyramide anzudrehen. Meine kleine Tochter backt liebevoll verzierte Plätzchen mit mir. Ich liebe den Duft von Räucherkerzen in unserem Wohnzimmer. Diese Lichterpracht, einfach herrlich, was wäre das Jahresende ohne Advent?

„Sorgt euch um nichts, sondern in allen Dingen lasst eure Bitten in Gebet und Flehen mit Danksagung vor Gott kundwerden! Und der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, wird eure Herzen und Sinne in Christus Jesus bewahren.“ Philipper 4,6-7

Und genau da erfüllt mich eine tiefe Dankbarkeit! Mehr als jemals zuvor atme ich diesen Ursprung von Weihnachten tief ein: Der Retter ist schon längst da! Und wir erinnern uns daran, dass Advent – Ankunft bedeutet. Die Ankunft von Jesus, eben diesem Retter. Bei aller Unsicherheit, den vielen Fragen rund um den Sport, Familie, Beruf usw., die ich selbst und so viele andere gerade haben, darf ich wissen: ER ist da! Und deshalb muss ich mich nicht fürchten, nicht auf Konfrontation gehen, nicht ängstlich sein oder sonst irgendetwas. Ich darf einfach wissen, dass mein Leben eine Sicherheit hat: Jesus Christus. Und diese Gewissheit kann nichts in dieser Welt zerstören. Vielleicht ist es das, was man als Weihnachtsfrieden bezeichnet, diesen Frieden im Herzen trotz aller Umstände.

Thomas Seidel

SRS Bereich Gemeinde

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