Jedes Jahr fahre ich mit meiner Familie in den Urlaub. Vor der Abreise wird alles organisiert, die Koffer werden gepackt, Dachbox und Fahrradträger werden am Auto angebracht. Morgens kann die Reise beginnen und die Vorfreude ist groß. Wenn wir die Grenze von Deutschland überschreiten und dem Meer entgegenfahren, wird es spannend. Wo muss ich abbiegen? Wo wird der gebuchte Campingplatz sein und was wird uns vor Ort erwarten? Und wenn wir dann angekommen sind, unsere Sachen ausgeladen haben und das Zelt steht, dann bin ich angekommen.

Und endlich kann ich mit meinem Fahrrad den neuen Ort erkunden. Anders als beim Rennradfahren gehe ich es hier gemütlich an und fahre langsam auf die nächste Kurve zu. Beim Radrennen jedoch geht es um Geschwindigkeit und darum, die Bestzeit zu erreichen. Hier kann man sich auf die jeweilige Strecke vorbereiten, aber jeder Stein kann das Rennrad zum Sturz bringen. Ich muss mich darauf verlassen, dass die Strecke gut gesichert ist und es nach der Abbiegung keine Überraschung gibt.

In unserem Leben fahren wir so einige „Rennen“. Nur manchmal wissen wir nicht, wo die Reise hingeht. Wir wissen nicht, was nach der Kurve kommt und wir müssen den Mut haben, uns darauf einzulassen. Dieses Einlassen bringt Veränderungen mit sich und wir Menschen sind Gewohnheitswesen. Veränderungen bringen im ersten Moment unruhige Gedanken mit sich, und die Freude auf etwas Neues rückt in den Hintergrund.

„Denn siehe, ich will ein Neues schaffen, jetzt wächst es auf, erkennt ihr’s denn nicht?“ Jesaja 43,19

Was für ein Vers – Neues schaffen, erkennen, wie diese Veränderung wächst. Bereit sein, sich darauf einzulassen und den Mut haben, Altes hinter sich zu lassen. Mitten in unserem Alltag kommt eine gute Nachricht an dich. Gott, der Schöpfer und Erhalter der Welt greift ein. Er stößt Veränderungen an. Er bringt Dinge zu Ende und schafft Neues. Ich möchte dich heute ermutigen, gehorsam zu sein, feinfühlig für die Dinge, die Gott dir sagen möchte. Mutig zu sein, Veränderungen in deinem Leben zuzulassen, ohne zu wissen, was nach der nächsten Abbiegung auf dich zukommt. Schenke Gott 100% Vertrauen auf das, was kommt – und du wirst staunen was er mit dir vorhat.

Thomas Seidel

SRS Bereich Gemeinde

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