Mit dem Pferd über eine saftige Wiese galoppieren. Die Hufe klappern – „dadam dadam“ – und man spürt nur den Zugwind im Gesicht. Er fühlt sich angenehm frisch an. Es ist ein Gefühl der Freiheit, nichts könnte schöner sein!

Aber nicht an diesem Tag:

Es war ein ganz normaler Sommertag und nichts ahnend bin ich (Eva, damals 14) auf mein Pony gestiegen, um eine kleine Runde durch die Felder zu reiten. Und was ist ein Ausritt schon ohne einen fetzigen Galopp? Das wäre ja fast wie Pommes ohne Ketchup! Daher wählte ich eine schön gemähte Wiese aus und spornte mein Pony zum Vollgas an. Es war wunderschön, fast wie fliegen! Viel zu schnell kam uns das Ende der Wiese entgegen. Dahinter war ein Feld auf dem ich nicht weiter reiten konnte, daher steuerten mein Pony und ich den Schotterweg genau neben der Wiese an.

Allerdings waren zwischen dem Weg und der Wiese ein kleiner Streifen hohes Gras. Hier hatte wohl der Bauer nicht gut gearbeitet und etwas ausgelassen. Mit voller Geschwindigkeit galoppierten wir auf den Weg zu und dann wurde es mir klar! Der Bauer hatte den ungemähten Grünstreifen nicht ohne Grund ausgelassen. Da war ein Graben! Ahhh – aber genau in dem Momemt trat mein Pony schon mit den Vorderbeinen in den Graben. Wir stürzten und landeten beide seitlich auf dem Schotterweg.

Irgendwie hatte ich es geschafft mich abzurollen und lag etwas neben meiner Stute auf dem Boden. Zuerst sah ich meine verschrammten Hände, dann meine löchrige Reithose. Aber was ist mit meinem Pony? Ich hatte pure Angst und stellte mir schon die schlimmsten Geschichten vor. Was, wenn ihr etwas Schlimmes passiert ist? Was wenn… Ich traute mich gar nicht, sie anzuschauen und hatte einfach nur Angst etwas Schlimmes zu sehen. Aber ich musste einfach hinschauen!

Und da sehe ich das Pony völlig unbeschadet im Graben stehen und Gras fressen! Nicht eine Schramme hatte sie. Wow. Ich stand auf und lief zu ihr. Dabei merkte ich, dass bei mir bis auf die Schrammen auch nichts passiert ist. Kein Bruch oder ähnliches. Mir und meinem Pony ist nichts passiert. Da hatten wir echt einen ganz großen Schutzengel.

Sogar Jahre später muss ich noch oft an dieses Erlebnis denken und bin heute fest davon überzeugt, dass Gott dort seine Hände im Spiel hatte. Er hat auf mich und mein Pony aufgepasst. Der Sturz hätte auch sehr schlimm ausgehen können, aber das ist er nicht! Echt ein Wunder, was Gott in dem Moment getan hat. DANKE, Vater!

Genau solche unerklärbaren Momente und Wunder haben mich an den Glauben herangeführt und beweisen mir täglich, dass es dort draußen einen Vater gibt, der immer zu uns sagt:

„Hab keine Angst und lass dich durch nichts erschrecken; denn ich, der Herr, dein Gott, bin bei dir, wohin du auch gehst!“ (Josua 1:9)

Eva Voigt

Diese Geschichte in kindgerechter Sprache wird auch in der neuen Kindersportbibel MORE kids zu finden sein.

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