Aller Anfang ist schwer…., so sagt es der Volksmund. Wieviel schwerer der Neuanfang mit der Austragung einer eigenen Rallye nach über 5 Jahren Unterbrechung ist, dass erlebten die Mitglieder und Helfer des AMSC Pohlheim. Neben den üblichen Hürden, die es im Vorfeld einer solchen Veranstaltung zu nehmen gilt, machten die unterschiedlichen Interessen und Ansichten von Landwirten und Anwohnern die Planung und Umsetzung schwer. So kam es, dass kurzfristig an den Ortsrand des zu Pohlheim zählenden Dorfes Hausen gewechselt werden musste. Dreh und Angelpunkt der Veranstaltung war wieder einmal die Klosterwald Halle im wenige Kilometer entfernten Dorf-Güll. Dort fanden sich am Samstag, den 16.September, bei strahlendem Sonnenschein über 60 Teams ein, um am frühen Nachmittag auf die Reise zu gehen. Gefahren wurde ein Rundkurs, welcher im Laufe des Tages drei mal unter die Räder genommen werden musste. Während Daniel Rexhausen und Reiner Hahn mit ihren Boliden vorweg schon mal für Stimmung an der Strecke sorgten, gingen anschließend die Bestzeitjäger an den Start. Voran, mit der Startnummer 1, Sebastian Wolf und Andreas Luther vom AMSC Pohlheim. Vor heimischem Publikum belegten sie am Ende des Tages auf ihrem Mitsubishi Lancer EVO Platz drei hinter Marco Koch und den Geschwistern Thomas und Max Plum. Mit nahezu identischen Zeiten in allen drei Durchgängen unterstrichen die beiden Brüder aus Eschweiler wiedermal eindrücklich, mit welchen Platzierungen man wohl auch künftig rechnen darf, wenn sie ihren E36 BMW die Sporen geben. Herzlichen Glückwunsch den Gewinnern! Auch Marco Koch mit seinem langjährigen Co-Piloten Stefan Assmann zeigten, was mit dem C Kadett „ so geht“ und ihr beherzter Fahrstil wurde mit dem 2. Platz belohnt. Aber nicht nur an der Spitze ging es hoch her. Bedingt durch die Streckenführung als Rundkurs ging es Schlag auf Schlag bis in die unteren Leistungsklassen. Auch die Teilnehmer der RETRO Fraktion boten eine tolle Show. Hierbei legt der Veranstalter, entsprechend der Streckenlänge, eine Sollzeit vor. Ziel ist es, möglichst ohne Abweichung die Lichtschranke im Ziel zu durchfahren. Hier bestachen Rainer und Cornelia Geppert von der RG Oberberg auf ihrem Opel Astra.

Erfreulich für Fans und Veranstalter waren neben den vielen „üblichen Verdächtigen“ auch zahlreiche Starter, die in der Vergangenheit nur noch selten anzutreffen waren. So startete z.B. Edwin Bingel trotz körperlichem Handycap auf seinem umgebauten Opel Ascona, Oliver Dittert drehte im gemieteten 3er BMW nochmal seine Runden, nachdem er 2019 seine aktive Laufbahn beendet hat. Auch mit dabei waren die Stadelmanns aus Pohlheim. Mit ihrem Audi Quattro S2 Revo ist, nach dem Gruppe H Verbot, das Angebot anVeranstaltungen, bei denen man an den Start gehen kann, leider dünn gesät. Beifahrerpremiere feierte hier Jean Michel Stadelmann, der Papa Michael den Aufschrieb im Cockpit des Audis vorlas. Während die beiden Aktiven von SRSmotorsport im Wagen schwitzten, waren aus den Reihen von SRS auch Mutter Lisa bei der Zeitnahme sowie Jan Nietsch als Streckenposten vor Ort im Einsatz. Ein Dank gilt auch allen weiteren Helfern und dem Orga Team, die diese Veranstaltung erst möglich gemacht haben. Es bleibt zu hoffen, dass es dem AMSC auch künftig gelingt, Rallyes in Mittelhessen ausrichten zu können.

Jens und Christine Bechtel

Fotografen und ehrenamtliche Mitarbeiter bei SRSmotorsport

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