Schon seit langem ist es bei den Machern der RALLYE Wartburg rund um Eisenach eine gute Gewohnheit, ein Feld mit historischen Fahrzeugen auf „Demonstrationsfahrten“ zur Rallyegeschichte starten zu lassen. Nicht zuletzt die Tradition des Eisenacher Automobilbaus und die, besonders durch die Rallyesportabteilung des VEB Automobilwerk Eisenach zu DDR Zeiten errungenen Erfolge, bringen seit je her eine enge Verbundenheit der Bevölkerung mit „ihrer“ Rallye.

Auch in diesem Jahr sollte den Fans und Rallye Zuschauern entlang der Strecken diese besondere Zeitreise präsentiert werden.

Vorab sei gesagt: was sich am 20. und 21. April im Schatten des ehemaligen AWE Werksportal in Eisenach eingefunden hatte, sucht seinesgleichen! Über 30 Jahre nach dem Mauerfall kam ein Starterfeld zusammen, welches in Menge und Qualität stark an Rallyes aus DDR Zeiten erinnerte. Trabant und Wartburgs, einträchtig neben Skoda und Lada, – Herz, was willst Du mehr?

Das ist Kulturgut. So was muß doch erhalten bleiben!“, so sagte ein älterer Mann aus Meiningen im Gespräch. Tatsächlich bleibt es zu hoffen, dass die Resonanz aus den Reihen der Fahrzeugbesitzer sowie die Begeisterung der Zuschauer dem MC Eisenach Bestätigung und Ansporn zugleich sind, diesen Weg weiter zu gehen.

Die Mischung aus Isolator Kerzen und Narva Reklame, Leutert Felgen, Zweitaktöl und ehrlichem Motorsport: Das alles hat manchem ein Strahlen auf´s Gesicht gezaubert. Dies übrigens auch bei der Altersgruppe, die beim Fall der Mauer noch keinesfalls selbst ins Lenkrad greifen durften.

Also: die alten Hasen sind noch da, die jungen Wilden rücken nach, somit heißt es: WEITER SO!!

Jens Bechtel

Fotograf und ehrenamtlicher Mitarbeiter SRSmotorsport

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