13. November 2024

Nichts zu ändern. Wirklich?

„Mensch, du hast dich gar nicht verändert!“ Nach langer Zeit treffe ich einen Schulfreund wieder. Wir haben uns echt lange nicht gesehen. „Du hast dich gar nicht verändert“, meint er. Ist das jetzt ein Kompliment? Oder will er sagen, du hast dich in all den Jahren nicht weiterentwickelt?

Ich kenne Menschen, die haben sich wirklich nie verändert. Vor allem sind ihre Ansichten immer noch die von damals. Offensichtlich haben sie nicht viel dazu gelernt. Manche sind auch noch stolz darauf, sich nicht verändert zu haben. Ist das denn Treue? Oder doch Unbeweglichkeit oder gar Faulheit?

Ja, ich glaube, manche Menschen sind faul. Ihre Bequemlichkeit nennen sie Treue und kommen sich dabei noch fromm vor. Als Sportler habe ich gelernt: Rasten heißt rosten. So geschieht es, dass man seine Trainingsmethoden anpassen muss. Das kann verschiedene Gründe haben: Ein neuer sportlicher Anspruch oder neue sportliche Ziele, alters-, material- oder witterungsbedingte Anpassungen. Oder weil nun ein neuer Trainer übernimmt. Ohne sportliche Weiterentwicklung werde ich das Ziel niemals erreichen.

 

Das gilt genauso für das geistliche Leben. Gottes Wort lädt uns ein, Veränderungen in unserem Leben anzugehen:

 

„Dagegen sollen wir an der Wahrheit festhalten und uns von der Liebe leiten lassen. 
So wachsen wir in jeder Hinsicht dem entgegen, der das Haupt ist: Christus.“ - Epheser 4,15

 

Die Nachfolger Jesu werden bekanntlich „Jünger“ genannt, d.h. Schüler. Wir sind Lernende. Dabei haben wir neben dem guten Heiligen Geist und der so wertvollen Bibel auch andere Christen an unserer Seite. Mit ihnen zu lernen, hat mir in meinem Leben eine Menge geholfen. Also: Immer wieder Neues bei Jesus und mit Jesus zu lernen, das bringt mich allumfassend im Leben voran. Ich bin treu, weil ich mich durch Jesus verändern lasse und wachse.

Vielleicht sagt uns dann eines Tages ein alter Freund: „Mensch, ich habe dich kaum wieder erkannt.“ Das wäre doch echt ein Kompliment, oder?

 

 

Simon Köser
Fundraising und YoungGeneration bei SRS e.V.
Ist verheiratet, hat zwei Kinder und wohnt im Sauerland.
Er begeistert sich seit 23 Jahren für Vereinsfußball.
Sein Motiv zur Sportmission lautet: „Alles zur Ehre Gottes.“