05. März 2025

Nicht kneifen

Bei all den welt- und wirtschaftspolitischen Fragen, dem Erstarken radikaler Religiositäten und ihrer Brutalität, scheint das Evangelium der Bibel auf den ersten Blick keine Rolle mehr zu spielen. Doch die Bekenntnisse führender Leistungsträger eines Lebens mit Jesus im Sport wurden nicht nur bei den Olympischen Sommerspielen in Paris gehört. Festigkeit und Freude durch Jesus stand und steht einer spürbaren Verunsicherung gegenüber – und wird gehört. Schon David, in einer ganz anderen Zeit und Lage, hatte sich fest vorgenommen:

"Siehe, ich will mir meinen Mund nicht stopfen lassen." - Psalm 40, 10b

 

Gott lässt uns viel Freiheit, etwas zu tun oder zu lassen. Aber es gibt Situationen, die es zu nutzen gilt. Wenn man einen Wettbewerb oder einen Trainingslauf in Gedanken durchspielt, kann man sich ja vorher die Frage stellen: Was würde ich sagen, wenn dies oder jenes eintrifft? Oder wo sollte ich lieber schweigen? Mit Worten ist auch schnell etwas kaputtgeschlagen. Auch unser Leben als Christ in den Augen anderer. Doch dann zu schweigen, wenn wir tatsächlich reden sollten oder gar dazu aufgefordert werden, ist ebenso daneben wie eine vertane Möglichkeit. Und der sportliche Erfolg, wie auch eine gut verkraftete Niederlage, sind eine große Gelegenheit dazu, zu reden.

Nicht umsonst hat dich Gott in dieser oder jener Lage in den Mittelpunkt gerückt. Die Geschichte der Königin Esther (Esther 4,12 bis 14) bringt es u.a. in einer weit gefährlicheren Situation auf den Punkt: „Und wer weiß, ob du nicht gerade um dieser Zeit willen zur königlichen Würde gekommen bist?“ Wer Christ ist, möchte andere ebenso für Jesus gewinnen. Es wird ihm ein inneres Anliegen werden und bleiben. Das ist der „Normalfall“.

 

Sei sicher, es wird nicht deine, sondern Gottes Sache sein, wie andere darauf reagieren - und vor allem: Wie es in ihren Herzen ankommt! Er sorgt auch hier für das Ergebnis. Das ist und bleibt seine Verantwortung. Und es wird dir guttun, fürs Evangelium einzustehen. Es kommt Freude auf, über seinen eigenen Schatten gesprungen zu sein! Gerade dann, wenn du dir nicht den Mund hast stopfen lassen.

 

 

Helmfried Riecker

Gründer von SRS e.V.

ist verheiratet und wohnt in Helmenzen (AK)

Er fährt Motorrad-Trial.

Sein Motiv zur Sportmission lautet:

Ich finde es einmalig im Sport von Jesus geführt zu werden.