Nachlaufen oder Nachfolgen?
Nachlaufen oder Nachfolgen?
Vielleicht bist du gerade verletzt. Ohne Verein. Ohne Perspektive. Oder du hängst irgendwo fest – sportlich, beruflich, privat? Und du fragst dich: „Hört mich Gott überhaupt? Wieso erfüllt er nicht, was ich erbitte?“
Diese Fragen kenne ich gut. In dieser Woche konnte ich meinen rechten Arm vor Schmerzen in der Schulter nicht einmal zehn Grad heben. Es kam plötzlich, mitten am Abend. Mehrere Nächte lang war an Schlaf nicht zu denken – der Schmerz war einfach unaufhörlich da. Es hatte sich Kalk in der Supraspinatussehne gesammelt (mal etwas Fachwissen). Erst heute, nachdem mir gestern ein Freund von mir, der Orthopäde ist, eine Spritze gesetzt hat, lässt der Schmerz langsam nach.
In der ersten schlaflosen Nacht war ich einfach nur verzweifelt und hilflos. Doch in den nächsten Nächten habe ich mich gefragt: Vielleicht sollte ich in der Nacht für jemanden beten? Ganz ehrlich, hätte ich Gott ohne diese Schmerzen so intensiv gesucht? Ganz sicher nicht.
Der eigentliche Punkt
Und genau das ist der Punkt. Was, wenn Gott deine Situation gerade bewusst zulässt? Nicht, um dich zu bestrafen – sondern um dich zu schleifen. Um dir etwas zu zeigen. Um dich näher an sein Herz zu ziehen.
Die Menschen, die Jesus in Johannes 6, 26 suchten, waren satt. Sie wollten mehr – aber nicht von ihm, sondern von dem, was er gibt. Und Jesus spricht sie direkt an:
„Ihr sucht mich nicht, weil ihr Zeichen gesehen habt, sondern weil ihr von den Broten gegessen habt und satt geworden seid.“
Autsch. Das trifft.
Denn oft sind wir genauso: Wir wünschen uns, dass Jesus unsere Probleme löst, Türen öffnet, Schmerzen nimmt, Siege schenkt, Beziehungen ordnet. Aber Jesus fragt: „Willst du mich – oder willst du, was ich gebe?“
Nachfolge bedeutet: Ich laufe Jesus nach – nicht umgekehrt. Ich bleibe dran, auch wenn’s weh tut. Ich halte fest, auch wenn ich gerade keine Ergebnisse sehe. Ich vertraue, auch wenn ich nicht verstehe.
Vielleicht will Gott dich gerade jetzt – mitten in deinem Schmerz, deiner Enttäuschung oder deiner Stagnation – daran erinnern: Ich bin nicht nur dein Versorger. Ich bin dein Vater. Ich bin bei dir – auch, wenn du mich nicht siehst.
Drei Fragen für dich:
- Wo ist Jesus für dich eher ein Lebenscoach als dein Herr?
- Wo erwartest du, dass er dir nachläuft, statt dass du ihm folgst?
- Was wäre ein konkreter Schritt echter Nachfolge in deinem Alltag – heute?
Vielleicht bedeutet Nachfolge für dich gerade, geduldig zu bleiben. Oder nicht aufzugeben, obwohl du müde bist. Oder einfach zu beten:
„Jesus, ich will dich – nicht nur das, was du gibst.“
Markus Malessa
SRSsportmentor
Ist verheiratet, hat drei Kinder und wohnt in Sendenhorst.
Seine Sportart ist Bodybuilding, und er ist Fan von Boxen, American Football, Eishockey und Fußball.
Sein Motiv für Sportmission lautet: „Gott hat mich gerufen und mit Begabung ausgestattet.
Ich sehe meinen Auftrag, seine Botschaft in den Sport zu bringen.“
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