Mut in der Mühsal
Mut Mut in der Mühsal
Der Ort ist kein Stadion, es gibt keine jubelnde Menge. Es ist ein einfacher Gymnastikraum am Mittwochmorgen. Der Gegner ist kein Weltstar, sondern der eigene Körper nach einer Operation oder Verletzung. Willkommen beim Rehasport. Hier geht es nicht um Rekorde oder Medaillen. Hier geht es um etwas Grundlegendes: Schritt für Schritt zum Ziel.
Ein Sportler unbestimmten Alters steht an einer Treppe, die nirgendwo hinführt. Das Ziel: drei Stufen nach oben und wieder nach unten, ohne Geländer. Das Bein zittert. Jeder Schritt ist langsam und unsicher. Vor ein paar Monaten noch Bestzeiten gelaufen, jetzt fühlt sich dieser Aufstieg an wie die Besteigung des Mount Everest. Ein Gefühl der Frustration steigt auf. Das ist doch nichts. Warum geht das nicht schneller?
Doch dann die Erinnerung an die Worte der Therapeutin: „Jeder Schritt ist ein Sieg.“ Tief durchatmen, fokussieren. Folglich wird die dritte Stufe geschafft. Oben stehen. Es ist ein ungesehener, stiller Triumph. Es ist ein kleiner Anfang, aber er ist alles.
Die Geringschätzung der Anfänge
Diese Gefühle der Frustration sind zutiefst menschlich. Denn wir neigen dazu, den Tag der geringen Anfänge geringzuschätzen. Im Sport bewerten wir nur das, was sichtbar ist. Wir sehen nur Medaillen, Rekorde und schnelle Fortschritte. Daher messen wir auch unsere Reha-Schritte nach menschlichen Maßstäben.
Doch die Beziehung zu Gott lehrt uns etwas anderes. Er blickt auf unsere innere Einstellung. Er sieht unser Kämpfen und unser Aushalten. Der Prophet Sacharja erinnert uns an diese göttliche Perspektive:
„Viele haben den Tag gering geschätzt, an dem mit dem Tempelbau begonnen wurde. Doch sie werden sich freuen und es noch erleben, wenn Serubbabel den Schlussstein in seiner Hand hält.“ Sacharja 4,10
Gottes Blick auf den Abschluss
Dieser Vers ist eine Ermutigung, die direkt in dein Leben spricht. Eine Freude, die am Ende warten wird. Gott schaut nicht auf die verlangsamte Geschwindigkeit. Er sieht den Schlussstein. Der Schlussstein ist der letzte, der krönende Stein. Er steht für dein Ziel: Die neue Stabilität und die Heilung deines Körpers! Gott selbst hat den Bau deines Lebens begonnen.
Der "Schlussstein" symbolisiert die Vollendung durch seine Gnade. Deine Bemühungen sind niemals vergeblich. Du kannst dich jederzeit auf seine stärkende Gegenwart verlassen.
Lass die Frustration los. Richte deinen Blick auf den Abschluss. Jeder Schritt, jede Übung, jede überwundene Stufe ist ein Schritt in seiner Kraft. Lass dich nicht von der Größe des Berges entmutigen. Denn Gott hat versprochen, dass diejenigen, die jetzt aushalten, am Ende die Freude sehen werden. Halte an deinem Training fest. Gib nicht auf. Vertraue darauf: Du wirst dich noch freuen. Kleine Schritte, großer Abschluss – das ist dein Weg mit Ihm.
Alexander Ebert
SRS-Öffentlichkeitsarbeit
- Für Alexander fiel der Startschuss seines Lebens 1972, kurz vor den Olympischen Sommerspielen in München.
- Von seinem Standort in Hamburg aus koordiniert er die Medien- und Öffentlichkeitsarbeit von SRS.
- In der Sportwelt faszinieren ihn die explosive Konzentration des Sumo-Ringkampfs und die meditative Ruhe beim Golf im Fernsehen.
- Seine professionelle Tätigkeit motiviert der Auftrag: „Ich segne dich, damit du anderen zum Segen wirst“ (1. Mose 14,19).