23. Oktober 2024

In den Sand gesetzt - und jetzt?

 

Amos, der Prophet Gottes, erhält Einblick in Gottes Denken über Israel: „Gott, der Herr, ließ mich schauen.“ So beginnt die Geschichte. Wieder sieht der Prophet eine herbe Strafe auf das undankbare Volk zukommen. Da bittet er Gott: „Herr, mein Gott, vergib doch! Wie soll Jakob bestehen? Er ist ja schon so klein!“ (Amos 7, 2b). Daraufhin passiert etwas sehr Erstaunliches:

 

"Da tat dem Herrn sein Vorhaben leid: ´Es soll nicht geschehen!`, sprach der Herr.“ - Amos 7,3

 

Offensichtlich macht es Gott alles andere als Spaß, über den Ungehorsam seiner Kinder harte Urteile zu fällen. Aber seine Gerechtigkeit lässt anderes nicht zu; zugleich jedoch rühren wir hier an seine Barmherzigkeit, die von seiner Gerechtigkeit nicht zu trennen ist. Er möchte Leben erhalten. Ja, unsere Sünden blockieren Gottes gute Pläne mit uns; die Folge kann sogar sein, dass wir dadurch eine ganze Sportsaison in den Sand setzen. Aber mitten im Gericht entdeckt Amos Gottes Barmherzigkeit. Genau wie Jeremia, der sagen konnte: „Die Güte des Herrn ist noch nicht erschöpft, sein Erbarmen ist noch nicht zu Ende; alle Morgen ist sie neu, groß ist deine Treue“ (Klagelieder 3, 22. 23).

 

Wann aber ist der Punkt erreicht, wo Gottes Barmherzigkeit zu Ende geht und aufgehört hat, jeden Morgen neu zu sein? Woran merkt man das? In welche Situation muss solch ein Mensch geraten sein? Bedenke, Gottes Urteile sind immer gerecht und wenn es ihn gereut, dann nicht, weil er wankelmütig wäre oder man mit ihm spielen könnte. Aber solange dir etwas von Herzen leid tut und es für dich schlimmer ist, dass du deinen Herrn im Himmel hast „links liegen lassen“ und es dir jetzt nicht mehr um deinen eigenen „Vorteil“ geht, kannst du bombenfest mit Gottes Barmherzigkeit rechnen. Und dich seiner Vergebung ganz gewiss sein. Denn seine Barmherzigkeit hat einen Namen: Jesus. Aber da, wo du lieber wieder auf dich selbst baust, hat auch Gott auf Dauer keinen „Fuß mehr in der Tür“. Liebe und Barmherzigkeit Gottes warten auf dich.

 

Nur du kannst in dich hineinblicken. Wie heißen die Dinge, die dich in Wirklichkeit – gerade auch in deinem Sport – ausgebremst haben, die du ändern oder vor allem lassen müsstest? Nur du weißt das. Jesus, der Herr auch deiner sportlichen Karriere, möchte diese und anderes zu einem barmherzigen Ende führen. In Wirklichkeit aber hast du damit deine Zukunft gewonnen.

 

 

Helmfried Riecker
SRSsportarten und Gründer von SRS e.V.
ist verheiratet und wohnt in Helmenzen (AK)
Er fährt Motorrad-Trial.
Sein Motiv zur Sportmission lautet:
Ich finde es einmalig im Sport von Jesus geführt zu werden.