09. Juli 2025

Der Wandel in dir

Schaut man in das Wort Gottes, so erkennt man, dass Menschen, die sich für Jesus entschieden, einen drastischen Wandel an sich erlebten. Nehmen wir zum Beispiel Zachäus, den Zöllner, der vor seiner Begegnung mit Jesus noch viele Menschen ums Geld gebracht hatte. Aber dann umkehrte, spendabel und großzügig wurde, weil Gott ihn erneuerte.  

Oder Paulus, das wohl bekannteste Beispiel eines solchen Wandels. Der von einem Christenverfolger zu einem verfolgten Christen wurde, weil er in Jesus die ganze Wahrheit erleben und erkennen durfte, und Gottes Kraft ihn erneuerte.  

Die Bibel beschreibt eine solche für manchen kopfschüttelnd extreme Wandlung mit „wiedergeboren werden“ oder auch mit „neue Schöpfung“.  

Und natürlich berichtet auch Paulus davon: Im 2. Korintherbrief 5,17 schreibt er:  

„Vielmehr wissen wir: Wenn jemand zu Christus gehört, ist er eine neue Schöpfung. Das Alte ist vergangen; etwas ganz Neues hat begonnen!“ 

Neue Schöpfung? Wiedergeboren werden? Wie kann das sein? Das verstand sogar der Pharisäer Nikodemus in seinem Gespräch mit Jesus nicht. Und doch kann man es wissen. Aber umso schöner ist es dann, wenn man diesen Wandel selbst erlebt oder an seinen Mitmenschen sieht. Zwei Beispiele aus meinem Leben mögen das verdeutlichen: 

Mein Vater war während seiner Zeit als Zahnarzt mit einer Hilfsorganisation in verschiedenen Gefängnissen im Ausland unterwegs. Ich konnte das damals überhaupt nicht verstehen und dachte: Warum gehst du dahin? Warum hilfst du diesen Menschen? Das sind doch Kriminelle, die sind doch selbst schuld! 

Zu der Zeit war ich noch nicht mit Jesus unterwegs und mein ganzes Denken war anders. Heute bin ich in einer tiefen Beziehung mit Jesus und bin von seiner Liebe ergriffen und frage mich, wie konnte ich früher nur so denken? Wie konnte ich meinen, diese Menschen hätten keine Hilfe, keine weitere Chance verdient? Wie sehe ich das heute? Ich gehe selbst in Gefängnisse zu „diesen Kriminellen“, nein, zu meinen Mitmenschen. Was für ein Wandel, oder? 

Ich weiß noch zu meiner Zeit im professionellen Fußball, dass wir vor den Spielen im Mannschaftskreis alle Köpfe zusammensteckten, uns aufgeputscht und motiviert hatten. Jemand hat eine kleine Rede gehalten, und dann wurden die Gegner aufs Übelste beschimpft und beleidigt. Und wir aufgeheizt! Schwachsinnig, oder? Ja natürlich, aber so war es eben. Damals war ich eben noch nicht mit Jesus unterwegs und hatte noch keine Veränderung erlebt.  

Doch wie ist es heute? Auch heute kommen wir vor den Spielen zusammen, Köpfe aneinander. Aber heute beten wir für unsere Gegner, nein, für unsere Mitmenschen und wünschen uns Gottes Liebe und Segen für sie. Was für ein Wandel, oder?  

Ein Wandel, der nicht aus uns herauskommt, sondern durch den Geist Gottes geschenkt wird. Ein Wandel, auf den wir uns nichts einbilden können, sondern den wir durch die Gnade Gottes erleben dürfen.  

Ein Wandel, der jeden einzelnen und somit unsere Welt besser macht.  

Ein Wandel, den wir uns für alle Menschen wünschen. 

Ein Wandel, den Gott sich für alle Menschen wünscht.  

 

Gerrit Hermsen 
SRSsportarten / Leiter des SRSfußball-Teams Herren.  
Er wohnt in Swisttal, ist Jahrgang 1990, verheiratet und Vater einer Tochter. 
Sein Motiv für die Sportmission und Lieblingsbibelvers: „Denn ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Fürstentümer noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes noch irgendein anderes Geschöpf uns zu scheiden vermag von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn.“ (Römer 8,38-39) 

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