08. Oktober 2025

Der größte Transfer

Als Fußballfan verfolgt man auch in der spielfreien Bundesligapause das Geschehen. Mich hat in diesem Sommer ebenfalls interessiert, welche Spieler wohl in der Transferperiode kommen und gehen. 
In diesem Sommer war die Transferperiode in verschiedener Hinsicht besonders. Uli Hoeneß, der Ehrenpräsident des FC Bayern München, bezeichnete sie als „gaga“. Zum einen wegen des ´Transferjournalismus`: Jeden Tag überschlugen sich die Meldungen in den Medien. Aber vor allem wegen der gigantischen Summen, die besonders durch die Scheichs und politischen Gelder möglich wurden. So jagte eine Transferrekordsumme die andere. 

Ich erinnere mich, wie heiß es diskutiert wurde, als Bernd Schuster 1980 für die unglaubliche Summe von 3,8 Millionen D-Mark vom 1. FC Köln nach Barcelona ging. In diesem Sommer wechselte Florian Wirtz vermutlich für 150 Millionen Euro (inkl. Boni) nach Liverpool. Für viele Menschen ist das wahrscheinlich nicht mehr zu verstehen und einzuordnen. 
Doch das ist immer noch nicht die höchste Summe im Transfergeschäft. 2017 wechselte der Brasilianer Neymar für 222 Millionen Euro von Barcelona nach Paris. Aber ist das wirklich die jemals höchste bezahlte Ablösesumme der Geschichte? 

Ein anderer Transfer 

Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass all dies nicht im Verhältnis zu dem steht, was Jesus für uns getan hat. Petrus beschreibt das in seinem Brief (1.Petrus 1,18–19) wie folgt: 

„Denkt daran, was es Gott gekostet hat, euch aus der Sklaverei der Sünde zu befreien, aus einem sinnlosen Leben, wie es schon eure Väter geführt haben. Christus hat euch losgekauft, aber nicht mit Geld, sondern mit seinem eigenen wertvollen Blut, das er als unschuldiges, reines Lamm Gottes für uns geopfert hat. Dass er für uns sterben sollte, hatte Gott schon vor Erschaffung der Welt bestimmt. Aber erst jetzt, in dieser letzten Zeit, ist Christus zu euch gekommen, um euch zu retten. Durch ihn habt ihr zum Glauben an Gott gefunden.“ 

Was das Jesus wirklich gekostet hat, werden wir niemals ganz ermessen können. Besonders bewegt mich die Situation im Garten Gethsemane, als Jesus seinen Vater dreimal bittet, dass „der Kelch an ihm vorübergehe“. Dies betet er, obwohl er wusste, dass der Gang nach Golgatha der einzige Grund für seine Menschwerdung war. Die Bitte aber, dass Gottes Wille geschehe, zeigt uns dabei die beste Gebetshaltung: Die persönlichen Nöte und Wünsche nennen zu dürfen und gleichzeitig zu bitten, dass Gottes Wille geschieht. 

Diese größte jemals bezahlte Ablöse bedeutet für mich und für uns: 

a) Wir waren Gefangene: Wir haben nicht nach Gott gefragt, ihn nicht beachtet und Dinge getan, die Gott nicht gefallen haben. 

b) Wir sind Befreite: Auch wenn es heute immer wieder Dinge gibt, die vor Gott nicht gut sind, so sind wir nicht mehr in dem Zwang zu sündigen. Wir können „nein“ sagen. Paulus sagt: „Haltet euch der Sünde für tot …“. Und wenn wir sündigen, dürfen wir durch Vergebung Befreiung erleben. 

c) Wir sind Heilige: Das heißt vom Grundtext her nichts anderes, als dass wir „besondere“ Menschen sind, nicht weil wir so gut wären, sondern weil Christus uns dazu gemacht hat. 

d) Wir sind Kinder und Erben Gottes: Es kommt dabei nicht mehr darauf an, was wir tun und leisten, sondern nur noch, wer wir sind – geliebte Kinder. 

Was für ein Geschenk, was für eine Zukunft, was für eine neue Situation durch die größte Ablöse ever! Gott sei die Ehre! 

 

Hans-Günter Schmidts 
SRS e.V. Netzwerke und Partnerschaften. 
Er ist verheiratet, hat vier erwachsene Kinder und wohnt in Kettenhausen (AK). 
Seine Sportart ist Fußball. 
Seine Motiv für Sportmission lautet: “Aus Dankbarkeit für das, was Gott in meinem Leben getan hat, möchte ich auch anderen diese Beziehung zu Gott aufs Herz legen und das in meinem Lieblingsthema ´Sport`.” 

 

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