Deine neue Familie
Meine Frau Tine ist Hebamme. Und sie hat wirklich einen sehr schönen Beruf. Schließlich hilft sie dabei, dass neues Leben auf die Welt kommt.
Vor etwas mehr als zwei Jahren wurde unsere Tochter Malou geboren, und so durften wir Eltern werden. Solch eine Geburt ist echt faszinierend, ein Kind wird direkt in eine Familie hineingeboren.
Auch im Fußball oder im Mannschaftssport allgemein ist man Teil einer Familie und strebt Ziele an. Anders als bei deiner leiblichen Familie, kannst du dir deine sportliche meistens aussuchen. Du kannst dich entscheiden, ob du in diesen oder jenen Verein gehst und ob du diese oder jene Sportart ausübst.
Wie ist es auf der geistlichen Ebene? Die Bibel spricht das Thema der Geburt ebenfalls an. Z.B in 1. Petrus 1,3-5:
„Gelobt sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus,
der uns aufgrund seiner großen Barmherzigkeit wiedergeboren hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi aus den Toten, zu einem unvergänglichen und unbefleckten und unverwelklichen Erbe, das im Himmel aufbewahrt wird für uns…“
Da kommt bei Nacht ein führender Theologe zu Jesus (Johannes 3,1-7). Es dauert nicht lange, dann kommt Jesus zur Sache:
„Ich versichere dir“, erwiderte Jesus, „wenn jemand nicht von neuem geboren wird, kann er das Reich Gottes nicht einmal sehen.“ „Wie kann ein Mensch denn geboren werden, wenn er schon alt ist?“, wandte Nikodemus ein. „Er kann doch nicht in den Bauch seiner Mutter zurückkehren und ein zweites Mal geboren werden!“ „Ich versichere dir“, erwiderte Jesus, „und sage dir eins: Wenn jemand nicht aus Wasser und Geist geboren wird, kann er nicht in das Reich Gottes kommen. Menschliches Leben wird von Menschen geboren, doch geistliches Leben von Gottes Geist. Wundere dich also nicht, dass ich dir sagte: Ihr müsst von neuem geboren werden.“
Wie du bei deiner menschlichen Geburt Teil einer Familie bist, so bist du auch bei deiner geistlichen Geburt Teil einer neuen Familie geworden. Mit dem Unterschied, dass du deine leibliche Geburt nicht aussuchen konntest. Du hast dabei das Licht der Welt erblickt, aber bei deiner geistlichen DAS LICHT der Welt erfahren, gesehen, geschmeckt und lieben gelernt. Das hat Konsequenzen:
Aufgrund dieser neuen Zugehörigkeit sollten wir bloß nicht denken, dass wir besser als diejenigen sind, die Jesus noch nicht aufgenommen haben, stattdessen sollten wir mit Demut durchs Leben gehen, denn alles ist nur ein Geschenk, eben Gnade.
Das bewegt mich: Wie viel stärker wären wir als Christen, wie viel schöner könnte diese Welt sein, wenn wir wirklich das Prinzip der neuen Familie lebten. Wenn wir uns zerreißen, würden für unsere Geschwister im Glauben, wenn wir im Gebet füreinander kämpfen und einstehen, wenn wir uns miteinander freuen und leiden würden. Familie bedeutet Beziehung und Beziehung bedeutet Arbeit und sich investieren:
Wenn ich will, dass meine Ehe gut läuft, so muss ich investieren, Zeit, Komplimente, Bereitschaft zu vergeben, Entschuldigungen.
Wenn ich will, dass die Beziehung mit meiner Tochter gut läuft, muss ich investieren, dann reicht es nicht, einfach nur da zu sein.
Wenn ich will, dass es meinem Team gut geht, dann muss ich härter trainieren und an meinen Schwächen arbeiten.
Um die Beziehung mit Jesus zu vertiefen, muss ich investieren, Bibel lesen, beten, hören, einen Dienst machen. Und so bleibt es natürlich auch nicht aus, dass wir in die Beziehungen zu unseren Geschwistern im Glauben investieren sollten.
Mit Jesus Christus als unserem Captain können wir das Spiel unseres Lebens spielen und alles für unsere Mitmenschen geben.
Gott segne euch.
Gerrit Hermsen
SRSsportarten / Leiter des SRSfußball-Teams Herren.
Er wohnt in Swisttal, ist Jahrgang 1990, verheiratet und Vater einer Tochter.
Sein Motiv für die Sportmission und Lieblingsbibelvers: „Denn ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Fürstentümer noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes noch irgendein anderes Geschöpf uns zu scheiden vermag von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn.“ (Römer 8,38-39)