Jesus, Deine Pferde
Letztens bin ich bei Instagram auf einen kurzen Videoausschnitt eines Interviews mit Andreas Adenauer gestoßen, dem CEO des Modelabels „Adenauer & Co“. Er sagte darin sinngemäß, dass er und seine Mitarbeiter jeden Montagmorgen die Firma an Jesus zurückgeben würden und dass, wenn Geld fehlt, er beten würde: „Jesus, Deiner Firma fehlt Geld.“ So betet er für Weisheit, sieht Jesus als Eigentümer der Firma und sich selbst als Verwalter.
Ich finde, diesen Gedanken kann man wunderbar auf die Pferdehaltung übertragen. Genau, wie wir ein Stückchen Erde, ein Haus oder einen Hof, nur verwalten und Gott zu Ehren pflegen und erhalten, so kümmern wir uns auch um die Tiere, die uns anvertraut wurden. Mir gefällt der Gedanke, dass es kein Zufall ist, auf welchem Grundstück ich wohne und welche Pferde gerade in meinem Leben sind. Diese Entscheidungen unterliegen Gottes Plan für mein Leben und das bedeutet auch, dass nicht jeder Tag ein Fest ist. Herausforderungen und Probleme sind uns auf dem Weg mit Gott garantiert und manchmal kommen wir sicherlich an den Punkt, an dem wir nicht sicher sind, ob wir noch mehr ertragen können. Aber Verwalter für Gott zu sein bedeutet auch, nicht mit allem alleine dazustehen. In letzter Konsequenz entscheidet immer Er. Vielleicht ist es nicht immer der Ausgang, den wir uns gewünscht haben. Manchmal bricht die Welt um uns zusammen und zieht uns den Boden unter den Füßen weg. In diesen Phasen des Lebens, in denen wir alles gegeben haben, Zeit, Geld, den letzten Tropfen Energie, und wir nichts mehr ausrichten können, können wir aber trotzdem sicher sein, dass Gott da ist.
Denn auch, wenn uns diese Welt keinerlei Garantien bietet, Gott tut es.
„Und siehe, ich bin mit euch alle Tage bis zum Ende der Welt.“ (Matthäus 28, 20 EÜ)
Wir mögen nicht immer Gottes Plan für unser Leben. Niemand würde wohl freiwillig Schicksalsschläge wie finanzielle Nöte, Krankheit oder den Tod von geliebten Menschen und Tieren wählen. Aber alles, was wir auf dieser Welt erfahren, hat auch Jesus erlebt. Er weiß, wie es sich anfühlt. Er weiß, wie wir uns in diesen Zeiten fühlen, Er ist an unserer Seite und trägt den Schmerz mit.
Gott war niemals ein Wunschautomat. Ich kann mich irren, aber ich erinnere mich nur an König Salomo im Alten Testament, dem Gott einen Wunsch gewährte und der wählte Weisheit. Ansonsten rackern sich alle anderen genauso ab, wie wir. Egal ob König, Prophet, Evangelist oder Apostel. Sie werden unschuldig eingesperrt und misshandelt, verbringen Jahre in der Wüste, werden ausgelacht, verhöhnt, verjagt und hingerichtet.
Jesus garantiert uns, dass das Leben kein Zuckerschlecken ist und was Er uns auch garantiert, ist, dass es mit ihm leichter ist.
„Kommt alle her zu mir, die ihr euch abmüht und unter eurer Last leidet! Ich werde euch Ruhe geben.“ (Matthäus 11, 28 HfA)
Vielleicht sollten wir es einmal so sehen: Solange wir mit Jesus leben, leben wir zwar kein leichtes Leben, aber das Leichteste, das möglich ist.
Gott gehört alles. Jedes Tier, jedes Fleckchen Erde, jedes Gebäude, jeder Baum, jede Pflanze, jeder Fluss. Und wenn ich den Teil im „Vater unser“: „Dein Wille geschehe“ ernst meine, dann gehöre auch ich Ihm. Gott ist der Eigentümer, Er kann alles zu jeder Zeit zurückfordern. Ich bin nur der Verwalter und den Job will ich gut machen. Wie wunderbar, dass mir der Heilige Geist mit Rat, Stärke und Weisheit an die Seite gestellt ist!
Anne Marie Schmitz