Wenn bei einem Fußballspiel eine Mannschaft knapp führt und nur noch wenige Minuten zu spielen sind, dann kann man gut beobachten, dass die zurückliegende Mannschaft es plötzlich sehr eilig hat, um die verbleibende Zeit bestmöglich zu nutzen. Wogegen das führende Team immer langsamer spielt. Die Frage nach der Zeit kommt auf.
Vor kurzem habe ich mir mal die App „TikTok“ installiert, da dies einige Freunde in meinem Umfeld regelmäßig nutzen. Dort werden Kurzvideos zu unterschiedlichen Themen gezeigt. So scrollte ich mich von einem lustigen Video zum nächsten und irgendwann schaute ich auf die Uhr. Unglaublich, aber was mir wie ein paar Minuten vorkam, waren fast zwei Stunden! Die Zeit ist einfach weg gewesen.
„Gebt also sorgfältig darauf acht, wie ihr lebt! Verhaltet euch nicht wie unverständige Leute, sondern verhaltet euch klug. Macht den bestmöglichen Gebrauch von eurer Zeit, gerade weil wir in einer schlimmen Zeit leben.“ Epheser 5, 15-16
Dieser Bibelvers ist mir beim Erstellen dieser Andacht aufgefallen und hat mich tief getroffen. Als wäre es für mich, für uns heute geschrieben. Wenn ich das Radio oder das Fernsehen einschalte, werde ich erschüttert von Krieg und dem daraus folgenden Leiden. Auch wir leben in einer schlimmen Zeit. Erst Corona und schon das nächste Szenario. Der Fokus in diesem Vers liegt aber nicht auf den Umständen, sondern auf der Zeit und der Frage, wie wir unsere Zeit bestmöglich nutzen. Ich bin davon überzeugt, dass jegliche Umstände auch neue Möglichkeiten schaffen. Nutzen wir diese?
Zum Beispiel wären wir ohne Corona beim Thema Digitalisierung (Zoom Calls etc.) nicht an dem Punkt, wo wir heute sind. Durch eine wunderbare Vernetzung ist plötzlich Gebet über große Entfernungen möglich. Hauskreise, Gottesdienste, Jüngerschaft – und noch viel mehr ist dadurch erwachsen. Ich könnte meinen Fokus auch auf Corona legen und würde wahrscheinlich wie gelähmt gar nichts machen.
Dieser Krieg in der Ukraine ist grausam und er bereitet auch mir Angst und Schrecken. Doch will ich mir vor Augen halten, dass ich meine Zeit bestmöglich nutzen möchte. Ich will die Chancen, die sich ergeben, erkennen und wahrnehmen.
„Ich bin ganz sicher, dass alles, was wir in dieser Welt erleiden, nichts ist verglichen mit der Herrlichkeit, die Gott uns einmal schenken wird.“ Römer 8, 18
Unsere Zeit hier ist begrenzt. Wie ein Fußballspiel, dass 90 Minuten geht und irgendwann abgepfiffen wird, so ist auch unser Leben. Lasst uns diese Zeit gemeinsam bestmöglich, gerne auch im Team, nutzen, um Menschen von dem zu erzählen, der alles gegeben hat, damit wir heute trotz schlimmen Zeiten HOFFNUNG haben. Nämlich Jesus.
Markus Malessa
SRS Sportmentoring