Ein kleines Mädchen schaut mit neugierigen, strahlenden Augen von einem Schiff aus auf die vorbeifahrenden Boote und winkt ihnen zu. Sie liebt es, die Welt zu bestaunen und zu entdecken. Sie freut sich an den Enten am Rand des Sees und an den quakenden Fröschen. Die Kleine genießt die Natur auf eine kindliche Art und Weise. Sie entdeckt Dinge, die wir oft nicht mehr hören und erfreut sich an Dingen, die wir schnell übersehen.

Wie unbeschwert könnten wir durch unser Leben gehen, wenn wir es mit Kinderaugen betrachten würden? Die eine oder andere Sorge würde womöglich verschwinden. Unsere Herzen wären freier. Und wir wären offen für neue Dinge. Auch wir sollten einmal die Stille genießen, den Mut haben, einfach mal nichts zu tun und, genau wie das Mädchen, die Natur bestaunen. Und die Stille dafür nutzen, mit Gott ins Gespräch zu kommen, anstatt den Kopf mit Sorgen zu füllen.

Es gibt Sportarten, die wunderbare zur Natur passen. Nur zum Beispiel: Joggen, Fahrrad fahren, Inline skaten oder wandern. Eine Zeit, die Natur zu bestaunen, ohne vom „Puls der Zeit“ getrieben zu werden. Ich möchte euch dazu einladen, bewusster die Schöpfung Gottes zu genießen und den Energiespeicher des Körpers zu füllen. Dankbar und teilweise mit Kinderaugen den Alltag meistern und unnötige Lasten abladen. Sich Zeit für echte Erholung gönnen, für bewusstes Ein- und Ausatmen oder Aufatmen in der Stille. Ich möchte euch zu diesen Zeilen aus einem bekannten Lied einladen:

„In der Stille angekommen, werd ich ruhig zum Gebet.

Große Worte sind nicht nötig, denn Gott weiß ja, wie’s mir geht.

Danken und loben, bitten und flehn,

Zeit mit Gott verbringen.

Die Welt mit offnen Augen sehn.

Reden, hören, fragen, verstehn.

Zeit mit Gott verbringen.

Die Welt mit seinen Augen sehn.“

(Auszug aus: „In der Stille angekommen“)

In Markus 1, 35 lesen wir, wie auch Jesus die Stille gesucht hat und zu Gott betete. Nehmen wir auch uns die Zeit, in unserem Terminkalender Platz dafür zu finden.

„Am nächsten Morgen verließ Jesus lange vor Sonnenaufgang die Stadt und zog sich an eine abgelegene Stelle zurück. Dort betete er.“

Thomas Seidel

Bereich SRSgemeinde

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