Worte, segensreich oder verletzend?
Worte bringen Segen und Schmerz. Dieser Satz gehört zu einem Lied von Dania König, den ich bei einem Kinderlied mit meinen Kindern hörte. Dies veranlasste mich, tiefer darüber nachzudenken. Mir wurde wieder bewusst, wie faszinierend Worte wirken können.
Gleich zu Beginn der Bibel heißt es: „…und Gott sprach: es werde Licht.“ (1. Mose 1,3) Am Anfang des Johannes-Evangeliums wird dies so beschrieben: „Am Anfang war das Wort. Das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott selbst. Von Anfang an war es bei Gott. Alles wurde durch das Wort geschaffen; nichts ist ohne das Wort entstanden.“ (Johannes 1, 1-3)
Durch Gottes Wort ist die Welt entstanden. Worte können so viel Großartiges, aber auch so viel Schreckliches bewirken. Worte können Frieden stiften oder Streit beginnen, loben oder tadeln, motivieren oder demotivieren, ermutigen oder verängstigen, Liebe oder Hass ausdrücken…. So könnte man die Liste noch fortführen. Mir wurde wieder einmal bewusst, welche Macht Worte haben. Man ist schnell dabei, viele unnütze Worte zu sprechen, ohne darüber nachzudenken, was sie beim anderen bewirken können.
Auch im Sport werden überall Worte gebraucht, seien es gesprochene oder geschriebene. Der Hallensprecher, der die Ansagen macht, der Trainer, der die Mannschaft coacht und trainiert, die Fans, die an der Strecke oder im Stadion stehen, der Journalist, der die Berichte schreibt, das Elternteil, das dem Kind zuruft usw. Alle gebrauchen ihre Worte, um etwas zu bewirken: Um jemanden positiv zu beeinflussen – oder schlimmstenfalls negativ durch Ausbuhen, Beschimpfen oder Erniedrigen.
„Die Worte mancher Leute sind wie Messerstiche; die Worte weiser Menschen bringen Heilung.“ Sprüche 12, 18
Meine Feststellung ist, je mehr Verantwortung man anderen Menschen gegenüber hat, umso wichtiger ist es, die eigenen Worte zu prüfen und sorgfältig zu wählen. Ich erlebe es besonders bei meinen eigenen Kindern und auch bei meiner Arbeit als Mountainbike-Trainer für Kinder. Diese sehnen sich nach Wertschätzung und Bestätigung. Aber genauso gehört es dazu, sie in Liebe zurechtzuweisen und ihnen Grenzen zu setzen, damit sie möglichst auf einen guten Weg kommen und bleiben. Mit diesem Wissen und dem, was die Bibel mich lehrt, kann ich den Menschen in meinem Umfeld viel Gutes tun!
„Denn alles, was in der Schrift (Wort Gottes!) steht, ist von Gottes Geist eingegeben, und dementsprechend groß ist auch der Nutzen der Schrift. Sie unterrichtet in der Wahrheit, deckt Schuld auf, bringt auf den richtigen Weg und erzieht zu einem Leben nach Gottes Willen. So ist also der, der Gott gehört und ihm dient, mit Hilfe der Schrift allen Anforderungen gewachsen; er ist durch sie dafür ausgerüstet, alles zu tun, was gut und richtig ist.“Timotheus 3,16-17
Vergangenen Sommer gab ich den Kids bei einem meiner MTB-Trainings einen Bibelvers mit, der aus Lukas 6,31 stammt: „Behandelt die Menschen so, wie ihr von ihnen behandelt werden möchtet.“
Danach kam ich mit den Kindern ins Gespräch und musste feststellen, wie viele von ihnen tagtäglich mit Beleidigungen und Mobbing zu kämpfen haben und wie schwer es ihnen fällt, nicht Gleiches zu erwidern. Das kann ich gut verstehen. Wenn ich beschimpft werde, liegen mir keine guten Worte für mein Gegenüber auf der Zunge. Was mich an dem Tag weiter faszinierte, war einer der neuen größeren Jungs. Nach dem Training ging er zu zwei der jüngeren Kids hin und sagte: „Voll cool, was ihr heute im Training probiert habt, weiter so!“ Ich war total verblüfft – und begeistert. Er hatte mit seinen Worten Wertschätzung ausgedrückt, genau das, worüber wir gerade gesprochen hatten. So etwas hätte ich mir als Kind auch öfter von Älteren gewünscht.
Worte beeinflussen unser Leben in den verschiedensten Lebenslagen. Das, was andere zu dir sagen und genauso, was du selbst zu dir sagst und über dich denkst. Es ist hilfreich, jeden Tag mit guten Gedanken, Worten und Zusagen zu starten. Dabei kann uns die Bibel sehr helfen mit ihren wundervollen Aussagen und Wahrheiten, die Gott uns zuspricht. Hat er doch dich und mich wunderbar gemacht. Bibelverse, die mich ermutigen, hänge ich mir in mein Büro. Andere bekleben ihren Spiegel, um beim täglichen Zähneputzen ihre Gedanken positiv zu stimmen. Was hilft dir dabei?
Challenge: Überlege, welcher Person gegenüber du heute Worte gebrauchen willst, die ermutigen, wertschätzen, vergeben, Liebe ausdrücken oder loben! Hier noch einige ermutigende Verse auf diesem Weg:
„Kein böses Wort darf über eure Lippen kommen. Vielmehr soll das, was ihr sagt, gut, angemessen und hilfreich sein; dann werden eure Worte denen, an die sie gerichtet sind, wohl tun.“ Epheser 4, 29
„Freundliche Worte sind wie Honig: süß für den Gaumen und gesund für den ganzen Körper.“ Sprüche 16, 24
„Ein guter Mensch bringt Gutes hervor, weil sein Herz mit Gutem erfüllt ist. Ein böser Mensch dagegen bringt Böses hervor, weil sein Herz mit Bösem erfüllt ist. Denn wie der Mensch in seinem Herzen denkt, so redet er.“ Lukas 6,45
Tobias Mittelbach
SRSactionsports Bike