Ich bin ein begeisterter Ski Alpin-Fahrer. Und so habe ich vor ein paar Tagen im Fernsehen die spektakulären Hahnenkamm-Rennen auf der legendären Streif in Kitzbühel verfolgt. Die Streif gilt als eine der schwierigsten und anspruchsvollsten Skirennstrecken im Ski Alpin-Weltcup. Ein Sieg dort ist für viele Rennfahrer mehr wert, als ein Weltmeistertitel oder ein Olympiasieg. Während sich in den letzten Jahren immer um die 90.000 Zuschauer und viele Promis die Rennen angesehen hatten, fanden die Rennen in diesem Jahr verständlicherweise ohne Zuschauer statt.

Zurzeit der Hahnenkamm-Rennen war ich mit Freunden schon des öfteren vor Ort zum Skifahren. Manchmal haben wir uns auch Rennen angesehen. Einmal – Mitte der Neunziger, als die Renntage noch nicht so ein großes mediales Spektakel waren – wurde die Rennstrecke unmittelbar nach dem Rennen wieder für den normalen Skilauf geöffnet und wir standen am Rand der Strecke auf Höhe der Mausefalle. Die Mausefalle ist die steilste Stelle der Strecke mit einem Gefälle von bis zu 85%. Wir fuhren also von der Seite in diesen Steilhang und rutschten sofort mit unseren Skiern quer zum Hang nach unten. Wir hatten mit den Stahlkanten unserer Skier nicht die geringste Chance, uns auf der extrem eisig präparierten Piste zu halten.

Wer oder was gibt dir Halt in deinem Leben?

Vielleicht ist es dein Sport oder dein Beruf. Deine finanzielle Absicherung und dein Lebensstandard. Vielleicht deine Familie und Freunde, oder mehrere dieser Lebensinhalte gemeinsam.

Aber was ist, wenn dein Leben aus der Balance und in Schieflage gerät?

Wenn sportlicher Erfolg ausbleibt oder gar keine Wettkämpfe stattfinden? Wenn es beruflich, finanziell oder familiär Schwierigkeiten gibt? Wenn so wie gerade Vieles ungewiss und kaum vorhersehbar ist? Wenn keiner gesichert sagen kann, wie es weitergeht?

Ich habe mich entschieden zu glauben und versuche es zu leben, was der Levit Asaf in der Bibel im Psalm 73 schreibt, obwohl er mit seiner eigenen Situation sehr unzufrieden war:

„Aber nun bleibe ich für immer bei dir, und du hast mich bei meiner rechten Hand gefasst. Du leitest mich nach deinem weisen Plan und nimmst mich am Ende in Ehren auf. Wen habe ich im Himmel außer dir? Und auch auf der Erde habe ich nach nichts Verlangen, wenn ich nur dich bei mir weiß! Wenn auch meine Kräfte schwinden und mein Körper mehr und mehr verfällt, so gibt doch Gott meiner Seele Halt. Er ist alles, was ich brauche – und das für immer!“ Psalm 73, 23 – 26

Ich wünsche dir gerade in dieser Zeit, dass du erkennen darfst und glauben kannst, dass Gott dich hält und wirklich ALLES ist, was du brauchst.

Bernd Krauß

Bereichsleiter Verwaltung

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