Seit im SRS SportPark die Boulderwand aufgemacht hat, gehe ich ein- bis zweimal die Woche hin und klettere die Wand hoch und runter. Beim Bouldern geht es darum, ohne Sicherung auf Absprunghöhe eine bestimmte farblich markierte Route entlang zu klettern. Das erfordert viel Kraft und durch die unterschiedlichen Schwierigkeitsgerade kann man sich gut verausgaben. Dazu ist mir dann ein Bibelvers eingefallen:
„Darum, wer meint, er stehe, soll zusehen, dass er nicht falle.“ 1. Kor. 10,12
Im ersten Moment klingt es vollkommen plausibel. Ich muss beim Klettern fest stehen und einen festen Tritt haben. Aber angenommen, ich falle von der Kletterwand, dann müsste ich die komplette Route nochmal klettern und von vorne beginnen.
Manchmal ist das im Glaubensleben auch so. Wir denken, wir stehen mit beiden Füßen sicher im Leben und führen unser Leben zusammen mit Gott. Aber dann realisieren wir: „So sicher bin ich mir da doch gar nicht. Ich befinde mich eigentlich sogar gerade im Fall. Ich bin abgerutscht, weil mein Tritt doch nicht so sicher war. Ich habe schon länger nicht mehr gebetet. Und vor allem pflege ich gerade keine lebendige Beziehung mit Gott.“
Aber das Geniale ist, dass Gott uns immer auffängt, wenn wir uns von ihm auffangen lassen. Genau das hat Jesus in seinen schwersten Stunden auf Erden getan:
„Vater, ich befehle meinen Geist in deine Hände“ Lukas 23,46
Er vertraute darauf, dass Gott ihn auffangen wird. Kurz bevor Jesus stirbt, schreit er am Kreuz: „Vater, ich befehle meinen Geist in deine Hände“ (Lukas 23, 46). Jesus hat sich von Gott auffangen lassen und das in der schwersten Situation seines Lebens.
Das Geniale ist ebenfalls, dass Jesus für uns, für dich und mich, gelitten hat, gestorben und wieder auferstanden ist. Und uns so den Weg zu Gott frei gemacht hat. Durch Jesu‘ Tat können wir uns immer getrost in Gottes Hand fallen lassen.
Michael Block
SRS Praktikant