Es geht los. Heute starten die Olympischen Spiele in Paris mit Rugby und Fußball. Unter den vielen Zuschauern, die Paris in den nächsten Wochen besuchen werden, und unter den, für die Wettkämpfe qualifizierten Athleten und ihren Betreuern, werden auch viele Christen sein.

Es wäre sehr schade, wenn diese Christen gerade in dieser Zeit ihren Glauben ausblenden würden. Denn im Christsein ist „von Natur aus“ eine Vorbildfunktion eingebettet, die einfach dazu gehört.

„Niemand verachte dich wegen deiner Jugend; du aber sei den Gläubigen
ein Vorbild im Wort, im Wandel, in der Liebe, im Glauben, in der Reinheit.“

1. Timotheus 4, 12

In Fragen Vorbild könnte man jetzt denken: Brachte Paulus den Timotheus mit obigen Forderungen nicht gewaltig unter Druck? Bringt er die gläubigen Olympioniken von Paris 2024 nicht genauso unter Druck – Athleten, die sich ganz auf ihr Ziel konzentrieren und schon mit der sportlichen Erwartung von sich und anderen zu kämpfen haben?

Doch wer genau hinsieht, wird durch den einleitenden Satz auf die richtige Fährte gebracht. Der junge Mitarbeiter soll einfach zu dem stehen, was er ist: Ein Christ unter Gottes Leitung, geliebt und „teuer erkauft“ durch den Tod Jesu Christi. Und dieser Timotheus ist, so wie Du, aufgefordert, die frohe Botschaft in die Welt zu tragen. Das Alter ist nicht entscheidend.

Timotheus und auch wir können anhand von den, hier aufgeführten, fünf Kriterien einen Unterschied machen:

WORT: Wir sollten uns intensiv mit dem Wort Gottes beschäftigen.
WANDEL: Wir sollten das, was wir erkennen, auch in die Praxis umsetzen.
LIEBE: Ein liebevoller Umgang mit den Menschen sollte uns auszeichnen.
GLAUBE: Wir sollten unser Vertrauen zuerst und ganz fest in Gott setzen.
REINHEIT: Wir sollten einen provozierenden Umgang mit dem eigenen und dem anderen Geschlecht vermeiden.

Es handelt sich also um diese fünf Faktoren, die das geistliche Wachstum begleiten und fördern. In der Zeit von Timotheus, aber auch in den olympischen Wochen, wird es Christen geben, die es mit diesen Unterscheidungskriterien nicht so genau nehmen. Schade, denn an einem disziplinierten Timotheus könnten sie erkennen, wie viel Segen ihnen entgeht.

Aus diesem Blickwinkel heraus hat der Ausspruch von Jesus einen besonderen Stellenwert. So sehr alle Menschen vor Gott gleich sind, so sehr ist ein bekannter Athlet mit seinen Glaubensaussagen vermehrt im Mittelpunkt des Interesses.

„Wem viel gegeben ist, von dem wird viel gefordert“

(Lukas 12,48)

Wie sieht das dann aus?

„Lasst Christus den Mittelpunkt eures Lebens sein.
Seid immer dazu bereit, 
denen Rede und Antwort zu stehen, die euch nach der Begründung eures Glaubens fragen.
Seid dabei freundlich, aber vergesst nicht, welche 
Verantwortung ihr dabei vor Gott habt“

1. Petrus 3,15.16a

Ist Vorbild also doch eine zusätzliche Last? Hier heißt es wohl, einfach in Dankbarkeit gegen Gott und Menschen seinen Weg gehen und, wenn es dran ist, nicht verschweigen, was dir Jesus bedeutet. Das ist die Verantwortung.

Wenn dein Herr dich begleitet, werden die Dinge auch durch ihn eingefädelt und möglich – zu seiner Zeit. Von daher hat auch Timotheus den jungen Gemeinden gegenüber die „Vorbildfunktion“, dass er auf sein eigenes, gesundes geistliches Wachstum sieht. Daraus ergibt sich alles andere.

Helmfried Riecker
SRSsportarten und Gründer von SRS e.V.
ist verheiratet und wohnt in Helmenzen (AK)
Er fährt Motorrad-Trial.
Sein Motiv zur Sportmission lautet:
Ich finde es einmalig im Sport von Jesus geführt zu werden.

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