Die Fußball-Bundesliga befindet sich in der Winterpause. Viele Teams sind mit ihrer Hinrunde alles andere als zufrieden, weil sie zum Teil weit hinter den eigenen Ansprüchen zurückgeblieben sind. Die verbleibende Zeit, bis der Ball wieder rollt, wird daher genutzt, um sich optimal auf die Rückrunde vorzubereiten.

Der Transfermarkt wird sondiert, um die Mannschaft noch einmal gezielt zu verstärken. In Trainingslagern wird intensiv an der Fitness gearbeitet. Neue Spielsysteme werden eingeübt, an den Standards wird gearbeitet und auch Teambuilding ist wichtig. Jeder Sportler weiß, dass die richtige Vorbereitung durch nichts zu ersetzen ist. Wer im Wettkampf erfolgreich sein will, der muss hart dafür arbeiten. Von nichts kommt nichts. Im Sport ist uns das allen bewusst und wir setzten viel ein, um unsere Ziele zu erreichen.

Aber wie sieht es in den anderen Lebensbereichen aus? Vorbereitung ist nicht nur im Sport wichtig. Wie bereitest du dich auf berufliche oder schulische Herausforderungen vor? Wie gehst du in schwierige Gespräche mit offenen Konfrontationen? Was tust du, wenn du einen Berg von Arbeit vor dir hast und enorm unter Zeitdruck stehst? Es gibt viele Antworten auf diese Frage und sicher sind sie alle richtig. Vielleicht sind sie auch alle mehr oder weniger erfolgreich. Aber es gibt nur eine beste Antwort auf diese Frage.

Martin Luther beantwortete sie so: „Wenn ich viel zu tun habe, dann bete ich besonders viel!“ Das klingt vielleicht erst einmal unlogisch, denn das Beten raubt uns ja Zeit. Und doch ist es das Beste, was wir machen können. Eine gute Vorbereitung ist in allen Bereichen unseres Lebens unverzichtbar und es gibt keine bessere Vorbereitung, als meine täglichen Herausforderungen im Gebet vorzubereiten.

Leider vergesse ich das viel zu oft. Das Gebet geht im Trubel des Alltags einfach viel zu schnell unter. Aber ich merke, wenn ich mir bewusst Zeit nehme um zu beten, dass ich viel entspannter und gelassener arbeite. Ich verspüre weniger Stress und bin deutlich effektiver, weil ich fokussierter sein kann. Ich darf mein Bestes geben, den Rest tut Gott dazu.

Das neue Jahr ist zwar schon ein paar Tage alt, aber es ist noch nicht zu spät um einen guten Vorsatz zu fassen. Nimm dir vor, in diesem Jahr mehr zu beten. Das müssen nicht immer lange Gebetszeiten sein. Stell dir in deinem Handy eine Erinnerungsfunktion ein, die dich alle 60 oder 90 Minuten daran erinnert, dir nur eine Minute Zeit zu nehmen, um zu beten. Das reicht, um sich wieder neu auszurichten.

Wir tun so viel dafür, um im Sport erfolgreich zu sein. Warum sollten wir uns in den anderen Lebensbereichen freiwillig von der größten Kraftquelle des Universums abschneiden?

„Macht euch keine Sorgen! Im Gegenteil! Wendet euch in jeder Lage an Gott. Tragt ihm eure Anliegen vor – in Gebeten und Fürbitten und voller Dankbarkeit. Und der Friede Gottes, der jede Vorstellung übertrifft, soll eure Herzen und Gedanken behüten. In der Gemeinschaft mit Jesus Christus soll er sie bewahren.“ Philipper 4, 6-7, MORE Sportlerbibel

Stefan Rapp
Bereich SRSgemeinde

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