Seit einigen Jahren spiele ich in einer Tennismannschaft – zugegeben Damen 40 B. Klasse. Aber wir suchen die Herausforderung, trainieren und wollen unsere Spiele gewinnen. Unser letzter Punktspieltag war eher ernüchternd, alle vier Einzel hatten wir bereits verloren und die beiden Doppel standen an. Meine Doppelpartnerin Kerstin und ich hatten uns viel vorgenommen. Wir fanden irgendwie nicht richtig ins Spiel und verloren den ersten Satz 0:6. Echt enttäuschend! Wir schauten uns an und dachten: Wir müssen zumindest irgendetwas ändern. Also wechselten wir die Seiten. Ich spielte auf der Vorhandseite, Kerstin rutschte auf die Rückhandseite und anstatt uns wie üblich mit einer Spielerin vorne am Netz zu positionieren, blieben wir beide hinten. Wir brachten unser 1. Spiel durch und führten schnell 3:0. Das Match kippte zu unseren Gunsten. Von hinten konnten wir unsere Gegner zu Fehlern zwingen, gewannen den 2. Satz überraschend mit 6:0 und konnten schließlich den Match-Tiebreak 10:8 gewinnen.
Diese Veränderung hatte sich gelohnt. Sie hatte uns den Sieg geschenkt.
Ich frage mich, bin ich ein Mensch, der auch in anderen Lebensbereichen bereit ist für das Wagnis von Veränderungen? Oder bin ich statisch und nicht mehr veränderungswillig, beispielsweise nur, weil ich die Alterslebensmitte schon längst überschritten habe?
Veränderungen sind ein Graus und unbeliebt bei den einen, ersehnt und herbeigewünscht bei den anderen, je nachdem, ob man mit dem Ist-Zustand gerade zufrieden oder weniger zufrieden ist. Aber vor allem sind sie eines: unvermeidbar.
Denn das Leben ist Veränderung. Und so sind auch in der Bibel viele Geschichten, die erzählt werden, im Grunde Veränderungsgeschichten.
Abraham und Mose erlebten viele Veränderungen. Auch im Neuen Testament gibt es Menschen, die zur Veränderung aufgerufen wurden. Ich denke an Maria. Ihr wurde eine große Veränderung angekündigt. Ein Baby ändert das ganze Leben. Viel mehr noch, weil sie der Verheißung glaubte, dass dieses Kind ihr von Gott mit übernatürlicher Empfängnis geschenkt wurde. Die Geschichte dieser ledigen Mutter hätte ganz anders ausgehen können. Doch Maria und ihr Verlobter Josef hatten sich aus ganzem Herzen auf diese Veränderung eingelassen. Dadurch sind wir alle mit den unglaublichen Früchten dieses Wagnisses beschenkt worden.
Veränderungsbereitschaft ist eine christliche Grundhaltung! Wo brauchst du Veränderung? Wo ist ein Umdenken für dich heute notwendig?
Immer wenn ein Mensch sich durch Gottes Stimme, Gottes Geist zu einer Veränderung anregen lässt, führt es zu mehr Leben, mehr innerer Freiheit und stärker hinein in die Gottesbeziehung.
Seid nicht träge in dem, was ihr tun sollt. Seid brennend im Geist. Dient dem Herrn. Römer 12,11
Also ich brauche diese Veränderung!
Gottes Geist ist der Geist der Veränderung, und er ist uns allen geschenkt, die wir an Jesus Christus glauben. Er will uns bewegen, verändern, er lässt wachsen, was gut ist. Mit ihm können wir uns entwickeln und lernen und doch die Richtung behalten. Bleiben wir veränderungsbereit!
Gabriela Grube
SRS Gebet / Jüngerschaftstraining