Liebe Esther, bitte sag uns einmal genauer, wer du bist.

Ich heiße Esther Schroth, bin 42 Jahre alt und arbeite als Hauswirtschaftsmeisterin in der christlichen Tagungsstätte Hohe Rhön in Bischofsheim. Ich halte bei uns auf dem Gelände nebenbei drei Pferde und bin ein Freizeitreiter, der sich gern in vielen Pferdesportbereichen umschaut.

Seit wann bist du mit Pferden unterwegs?

Soweit meine Erinnerung zurückreicht war ich schon immer pferdeverrückt. Mit acht Jahren durfte ich dann endlich Reitunterricht nehmen und hatte ein Pflegepferd im Dorf. Da meine Mutter, als ich 10 Jahre alt war, wieder Vollzeit die Küche in unserer Tagungsstätte übernahm, überlegten sich meine Eltern ein Pony für mich und die Gäste anzuschaffen, damit ich Beschäftigung hatte. Pfingsten 1987 zog dann Pony Chico als geliebtes Einzelpony bei uns ein. Platz hatten wir genug auf dem Gelände, aber Ahnung von Pferden hatte keiner in meiner Familie….. Wie gut, dass bei uns auch immer wieder Gäste waren, die sich mit Pferden auskannten. So lernte ich die Ohren spitzen: wer etwas von Pferden verstand, der wurde mich dann auch so schnell nicht mehr los.

Das zweite Pferd, ein Haflingerjährling namens Luzius, ließ nur wenige Monate auf sich warten. Wir bekamen ihn im Herbst ´87 von Freunden geschenkt, die mich noch viele Jahre im Reitsport förderten. Den Haflinger habe ich bis heute (jetzt ist der Senior stolze 34 Jahre alt). Mein aktuelles Pferdeteam wird ergänzt von Shetlandpony Tim für die Kinder und meinem jungen Spanier Fuego, den ich gerade ausbilde.

Was begeistert dich an Pferden?

Die sensible und edle Ausstrahlung, ihre Kraft und die Fähigkeit ohne Worte zu predigen. Ja predigen! Sie nehmen kein Blatt vor den Mund, sondern sagen über Körpersprache ehrlich was sie von Dir oder einer Situation halten. Sie sind so wunderbar darin, ein Stück von Gottes Herrlichkeit widerzuspiegeln mit ihrem Ausdruck und der Lebensfreude. Ich liebe die Freiheitsdressur und feines Reiten. Es fasziniert mich wie diese kraftvollen intelligenten Tiere sich auf eine Zusammenarbeit einlassen und was dann alles möglich ist.

Wie und wann kamst du zu SRS?

SRS hat damals bei uns in der Tagungsstätte immer die Herbstseminare abgehalten und da waren doch Reiter dabei…..zum Beispiel der Peter, der hatte ein Pferd namens Fritz … und der Werner der züchtete Württemberger … oder die Pferdewirtin Irene, Gabi mit den Isländern, Erdmuthe … so viele die mir alle etwas über Pferde erzählen konnten. Und Reinhold Begemann, der damals in der SRS Leitung war, hat mich dann mit meinen gerade mal 12 Jahren kurzerhand zu den Reitern gesetzt und das Team hat mich obwohl ich so jung war einfach mit dazu genommen. Viele Freundschaften von damals habe ich bis heute.

Seit wann bist du im Leitungsteam?

Da bin ich mit der Zeit so reingerutscht … etwa seit 2 Jahren.

Was liegt dir bei deiner Mitarbeit besonders am Herzen?

Menschen im Glauben zu ermutigen und aufzubauen! Egal ob Mitarbeiter oder Mitreiter. In der Pferdewelt ist noch so viel Platz für Jesus und wird so wenig von ihm geredet. Es ist ein riesengroßes Missionsfeld und dafür brennt mein Herz.

Gott kann so herrlich durch Pferde Menschenherzen berühren und es macht mir so viel Freude den Menschen von dem zu erzählen, der hinter dieser Berührung steckt und der mein ganzes Leben verändert hat.

Überhaupt das Stichwort Lebensveränderung! Ohne dem Erleben, dass Jesus ganz real in mein Leben kam, würde ich heute nicht da stehen, wo ich heute stehe. Ich war christlich aufgewachsen, aber wollte nie Christ werden, damit ich kein Heuchler bin, denn ich wusste so wie die Typen um Jesus herum in der Bibel war ich nicht. Aber durch die großen Lebensfragen mit 18 bin ich Jesus dann ganz persönlich begegnet. Da wurde er real in meinem Leben, und nochmal mehr als er mich Anfang 20 aus meinem „als Christ überleben“ zum „Leben in seiner Fülle“ herausrief und damit meinen Alltag genauso umkrempelte wie bei den Jüngern damals an Pfingsten. Diese Freude die mich damals 1998 gepackt hat, hat mich bis heute nicht losgelassen, und deshalb kann und mag ich nicht still sein von dem Schatz zu erzählen der in Gottes Wort steckt. Früher war bei SRS Pferdesport das Motto „Mit Pferd und Bibel“ und das ist bei mir auch heute noch so. Über das eine und das andere kann ich vor lauter Freude gar nicht den Mund halten. Ein Herzensvers aus der Bibel ist für mich Psalm 73,28 „Aber das ist meine Freude, dass ich mich zu Gott halte und meine Zuversicht setze auf Gott den Herrn, verkündige all sein Tun.“ Die Bibel sagt in den Sprüchen auch noch „…wovon das Herz voll ist geht der Mund über…“ das passiert mir bei „Pferd und Bibel“ dauernd :-)

Hier findet ihr die Vorstellungen von Elisabeth Wucherpfennig und Yvonne Seegers

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