Wenn Gebete erhört werden, sind wir happy. Wenn das im Sport passiert und vorher Wichtiges auf dem Spiel gestanden hatte, umso mehr. Unserem Empfinden fällt es dann leicht:

„Du hast mich froh gemacht, Herr, durch dein Tun, ich juble über
dem Wirken deiner Hände“ (Psalm 92,5).

Oder du stehst für andere im Gebet ein. Du möchtest helfen, dass es gelingt. Beten ist das, was du jetzt „nur noch“ tun kannst. Es wird mir immer in Erinnerung bleiben, wie ich platt vor Staunen und Freude war, als weit weg ein umbeteter Freund in Neuseeland Weltmeister geworden war.
Und wenn es ganz anders kommt? Wir haben bei den Olympischen Spielen von Paris in viele strahlende Gesichter geschaut, aber auch in Abgründe und Tränen der Enttäuschung. Und ist es im „kleinen Sport“ nicht ähnlich? Sportlich gibt es dann sicher einiges aufzuarbeiten und geistlich könnte dies und das nicht in Ordnung gewesen sein oder war es auch nicht. Die heimlich nervige Frage aber bleibt und sägt am Vertrauen: „Habe ich umsonst gebetet? Falsch gebetet?“- „Oder kann Gott nicht mehr helfen? Lässt er einen gar hängen?“- „Wird das jetzt immer so sein? Muss ich jetzt weiterhin alles selbst in die Hand nehmen?“ Bei allen Analysen, die auch nach einem „verpatzten“ Wettbewerb zu treffen sind, läuft es doch letztlich darauf hinaus, dass wir zu Jesus gehen – von dem wir doch auch vorher hergekommen sind in all der Vorbereitung auf das Event.
Das umso mehr, obwohl die geschliffenen Bewegungsabläufe nicht gekommen sind, kein tolles Selbstbewusstsein zur Verfügung stand, die dicken Nerven ausgeblieben sind, vom bombenfesten Vertrauen keine Spur zu sehen war und die sonst so „absturzsichere“ Psyche Kapriolen geschlagen hat.

„Darum wollen wir uns von allem freimachen, was uns beschwert,
besonders von der Sünde, die sich so leicht an uns hängt.
Wir wollen durchhalten in dem Lauf, zu dem wir angetreten sind.
Dabei wollen wir Jesus nicht aus den Augen lassen.
Er ist uns auf dem Weg des Vertrauens vorausgegangen
und bringt uns auch ans Ziel.“
Hebräer 12,1.2a

Die Wege haben sich vielleicht nur anders geebnet. Nein, nicht umsonst gebetet! Der, zu dem gebetet worden ist, sieht doch viel weiter. Niemand auf der ganzen Welt hat mehr an Weisheit und Macht zu bieten, niemand ist barmherziger als Gott. Ihm kannst du deinen Kummer jederzeit anvertrauen. Er liebt dich.


Helmfried Riecker
SRSsportarten und Gründer von SRS e.V.
ist verheiratet und wohnt in Helmenzen (AK)
Er fährt Motorrad-Trial.
Sein Motiv zur Sportmission lautet:
Ich finde es einmalig im Sport von Jesus geführt zu werden.

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