Du kannst nicht alles auf andere abschieben. Das ist eine Krankheit unserer Zeit, von der niemand geheilt wird, wenn er nicht Verantwortung für sich selber übernimmt. Natürlich sind andere oft Auslöser deiner und meiner Schwierigkeiten. Aber ändern kann ich nur bei mir selbst. Das ist die immer funktionierende Chance.
„Legt die komplette Waffenrüstung Gottes an, damit ihr allen hinterhältigen Angriffen des Teufels widerstehen könnt.“ Epheser 6, 11
Dieses „Anlegen“ liegt in deiner Verantwortung, ob du es tust oder nicht. Wahrscheinlich gibt es aber niemand, der sich hier als Vorbild hinstellen würde. Die Versuchungen sind heimtückisch, die Widerstandskraft ist angeschlagen. Was tun?
Ich kam zu dem Schluss, dass Jesus die Sache für mich aus dem Feuer gerissen hat. Weil er überwunden und den bitteren Tod am Kreuz auf sich genommen hat, bin ich jetzt, heute, mit ihm zusammen auferweckt zu einem neuen Leben (Epheser 2,5.6). Darauf will ich mich berufen – in Stärken und Schwächen. Was hat das nun mit der Waffenrüstung auf sich? Mit ihr kannst du dich „detailliert“ zur Wehr setzen:
Du sollst die Wahrheit wie einen Gürtel um dich herum tragen (damit man nicht über die damalige Kleidung stolperte). Dann wird vom Panzer der Gerechtigkeit gesprochen: Du bist von Gott gerecht gesprochen, d.h. in seinen Augen durch Jesus völlig richtig. Dann bittet Paulus die Leute in der Gemeinde in Ephesus, dass sie das Evangelium des Friedens voranbringen.
Danach bringt der Apostel das Schutzschild des Glaubens ins Spiel, mit dem du imstande bist, alle bösen auf dich zufliegenden Pfeile abzuwehren. Er schreibt, dass du es „vor allem“ benützen sollst. Weiter nennt er das von Jesus für dich Erworbene, das du wie einen Helm tragen sollst, ganz nahe deinem Verstand. Und zuletzt spricht er vom Wort Gottes als einem „Schwert des Geistes“.
Damit bist du gewappnet. Nun heißt es aber, sich darin im Gehen zu üben, diese Kleinode nicht aus dem Auge zu verlieren, sondern sie zu kennen und als „Kampfmittel“ auch einzusetzen. Sie sollen zu Bewegungsabläufen werden. Und wenn doch etwas schiefgegangen ist? Dann bedenke: Es ist die Beziehung zu Jesus Christus, die dein Leben in der Nachfolge ausmacht – nicht die Perfektion. Es war Gottes Idee, dich zu lieben – und diese Liebe steht felsenfest zu dir.
Helmfried Riecker