Ein Profi-Fußballspieler sagte einmal, dass sich sein größter Gegner nicht in der gegnerischen Mannschaft befinden würde, sondern es sei sein Mannschaftskamerad, mit dem er um die gleiche Position kämpfen müsste. Damals habe ich ihn nicht ernst genommen, bis ich mich selbst auf der Bank wiederfand und jemandem zusah, der auf meiner Position spielte.

Ich besann mich auf meine eigenen Stärken und versuchte, härter an ihnen zu arbeiten, um besser zu werden. Gleichzeitig wollte ich meine Schwächen abbauen, um besser zu sein als „der Typ“, der auf „meiner Position“ spielte. Das Team und meine Mitspieler waren nicht mehr wichtig, ich wollte nur noch spielen. Ich wollte alles in meiner Macht stehende tun, um das zu bekommen, was ich wollte.

In dem Brief des Apostels Paulus an die Philipper, wo einige um ihren persönlichen Vorteil konkurrierten, ermutigte er sie, andere wichtiger zu nehmen als sich selbst. Ihren egoistischen Ehrgeiz bezeichnete er als eitlen oder leeren Ruhm. Er gab ihnen folgendes Beispiel, das ihnen helfen sollte zu verstehen, wie ihr neues Leben in Jesus aussieht.

 „Rechthaberei und Überheblichkeit dürfen keinen Platz bei euch haben. Vielmehr sollt ihr demütig genug sein, von euren Geschwistern höher zu denken als von euch selbst. Jeder soll auch auf das Wohl der anderen bedacht sein, nicht nur auf das eigene Wohl. Das ist die Haltung, die euren Umgang miteinander bestimmen soll; es ist die Haltung, die Jesus Christus uns vorgelebt hat.

 Er, der Gott in allem gleich war und auf einer Stufe mit ihm stand, nutzte seine Macht nicht zu seinem eigenen Vorteil aus. Im Gegenteil: Er verzichtete auf alle seine Vorrechte und stellte sich auf dieselbe Stufe wie ein Diener. Er wurde einer von uns – ein Mensch wie andere Menschen. Aber er erniedrigte sich noch mehr: Im Gehorsam gegenüber Gott nahm er sogar den Tod auf sich; er starb am Kreuz wie ein Verbrecher.

 Deshalb hat Gott ihn auch so unvergleichlich hoch erhöht und hat ihm als Ehrentitel den Namen gegeben, der bedeutender ist als jeder andere Name. Und weil Jesus diesen Namen trägt, werden sich einmal alle vor ihm auf die Knie werfen, alle, die im Himmel, auf der Erde und unter der Erde sind. Alle werden anerkennen, dass Jesus Christus der Herr ist und werden damit Gott, dem Vater, die Ehre geben.“ Philipper 2,3–11 (Neue Genfer Übersetzung)

 Viele Ausleger sehen diesen Text als einen Vergleich zwischen Christus und Adam. Adam, der geschaffen wurde, um Gottes Herrlichkeit widerzuspiegeln, entschied sich das zu ergreifen, was ihm nicht gehörte: Gottes Herrlichkeit. In meiner Geschichte verhielt ich mich ebenso wie Adam. Und das zeigt sich nicht nur in meinem Leben als Sportler, sondern in jedem Aspekt meines Lebens.

Jesus hingegen, Gott selbst, entschied sich, sich zu erniedrigen, im Gehorsam seine Herrlichkeit loszulassen, Mensch zu werden und für die Sünden derer zu sterben, die gegen ihn rebellierten und rebellieren. Durch diesen Prozess und nicht durch den Versuch, ihn mit Macht zu ergreifen, erhöhte Gott Jesus zu seiner ursprünglichen Herrlichkeit. Jesus tat dies alles nicht um seiner selbst willen, sondern zur Ehre Gottes und zum Wohl der Menschheit.

In meiner Situation vergaß ich, zu wem ich gehöre und in wem ich jetzt lebe. Ich danke Gott, dass er mich davon überführt hat. So habe ich angefangen, meinem Mannschaftskameraden zu helfen, an seinen Schwächen zu arbeiten und besser zu werden. Ich bekam zwar nie wieder die Chance, auf dieser Position in dieser Mannschaft zu spielen, aber ich weiß, dass ich in der Mannschaft, auf die es ankommt, durch Jesus das Richtige tun kann.

Ich möchte dich ermutigen, deine Identität in Christus an der richtigen Stelle, der ersten Position, zu sehen und ihn bestimmen zu lassen, wie du alle Aspekte deines Lebens angehen sollst, insbesondere auch dein Leben im Sport.

Felix Kibogo

SRS Dozent TSR

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