Ja, es gibt den unliebsamen lachenden Dritten. Und es ist ratsam, seine eigenen Chancen nicht durch Zerwürfnisse aufs Spiel zu setzen und sich mit ihm einzulassen. Denn auf ein gutes Ende kommt es an. Weil wir Menschen sind, muss der Blick immer wieder auf das Wesentliche gerichtet werden. Wir arbeiten eben nicht wie Maschinen, die einmal Programmiertes immer exakt umsetzen können. Und doch kommt es auf den Durchblick an:

„Dann legte er nochmals die Hände auf seine Augen. Da konnte er deutlich sehen. Er war wiederhergestellt und konnte alles scharf sehen.“ Markus 8, 25

Der Blinde, von dem in unserem Text berichtet wird, hatte bei der ersten Berührung durch Jesus die volle Sehkraft noch nicht wiedererlangt. Das lässt doch den Schluss zu: Wenn Jesus in unser Leben eingreift, muss es sich nicht immer um eine augenblickliche Lösung handeln. Manchmal brauchen auch die Dinge, die Jesus an uns tun will, Zeit. Geduld ist gefragt. Der Blinde sah zuerst nur undeutlich. Hätte er nicht sagen können: „Habe es doch gleich gewusst, das wird wieder nichts?“

Manches beginnt wie mit einem Fehlschlag. Und zieht vielleicht ein traumhaftes Ende nach sich. Wie immer es sei: Gott lässt uns Zeit, damit wir mit seinem Handeln Schritt halten können. Fest steht dabei, dass er sein Vorhaben zu einem zufriedenstellenden Ende bringen wird. Die Geschichte aus dem Markus-Evangelium berechtigt zu dieser Hoffnung.

Wir werden bei unseren Trainingsvorbereitungen immer wieder eine Art Mangel empfinden, auch wenn wir uns noch so sehr plagen. Unmittelbar vor einem Wettkampf kann das zum Alptraum werden. Du fragst dich, ob du dich intensiv genug vorbereitet hast. Oder da ist eine Beziehung, die dir Mühe macht. Manchmal hat vielleicht einfach die Zeit nicht ausgereicht, oder es kam etwas Unvorhergesehenes dazwischen. Vielleicht bist du dir auch nicht sicher, ob die Sache noch mit Jesus zusammenhängt. Doch da Gott über alle nur denkbaren Möglichkeiten verfügt, kann er Mangel – ob real oder nur der Aufregung geschuldet – ausgleichen.

Es wird also darauf ankommen, deine Sache wirklich in Gottes Hand zu lassen. Das zweite Eingreifen von Jesus in der geschilderten Begegnung brachte den Durchbruch. Der „Patient“ konnte nicht nur sehen, er konnte alles scharf erkennen! Es wäre töricht, die Arbeit Jesu an dir einzudämmen oder durch Eigeninitiative gar abzubrechen. Der „lachende Dritte“ wartet nur darauf – doch seit er durch Jesus am Kreuz besiegt worden ist, soll er warten müssen (Offenbarung 20,10) bis zu seiner endgültigen Verurteilung!

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