Mein Kollege und Freund Mike ist Trainer der SG Basket Andernach/Neuwied. Diese spielt ihre erste Oberligasaison  – und das recht erfolgreich. Aktuell stehen sie nach 10 Spielen auf Platz 4. Diese Truppe zeichnet sich dadurch aus, dass sie gerade nach den Traineransprachen das Parkett dominieren und wichtige Punkte sammeln. Besonders die 1-minütgen, prägnanten Ansprachen in den selbstgewählten Timeouts sind besonders wichtig für diesen Erfolg.

In Jesaja 43.14-21 lesen wir von einem göttlichen Timeout, das die Menschen mobilisieren sollte, aus dem babylonischen Exil aufzubrechen, 2.000 Kilometer durch die Wüste zu ziehen und nach Jerusalem zurückzukehren. Wie sieht Gottes Ansprache aus?

  1. Zuallererst stellt sich Gott vor.
  • 14: „Ich bin der Herr, euer Heiliger, Israels Schöpfer und König.“
  • Gott macht klar, auf wen es jetzt zu hören gilt. Keiner soll sich ablenken lassen.
  • Mike würde sagen. „Leute, wir haben nur eine Minute. Der Coach spricht. Alle jetzt zuhören!“
  1. Das Zweite, was Gott tut, ist Erinnerungen zu wecken.
  • 16: „So spricht der Herr, der einen Weg durch das Meer bahnte (…)“
  • Gott erinnert sie an die Erfolge der Vergangenheit.
  • Mike würde sagen: „Erinnert ihr euch noch an das Spiel vor drei Wochen? Es war aussichtslos – und wir haben es trotzdem gewonnen.“
  1. Als Drittes spricht Gott die Fehler an, um sie abzuhaken und dann nach vorne zu blicken.
  • 18+19: „Gedenkt nicht an das Frühere und achtet nicht auf das Vorige! Denn siehe, ich will ein Neues schaffen.“
  • Mike würde sagen: „Es macht jetzt keinen Sinn, länger über die eigenen Fehler zu grübeln. Jetzt legen wir den Schalter um und schauen nach vorne.“
  1. Nun spricht Gott über das, was vor ihnen liegt.
  • 19b+20: „Ich mache einen Weg in der Wüste und Wasserströme in der Einöde. Das Wild des Feldes preist mich, die Schakale und Strauße; denn ich will in der Wüste Wasser und in der Einöde Ströme geben, zu tränken mein Volk, meine Auserwählten.“
  • Gott spielt mit offenen Karten. Es geht durch die Wüste, eine menschenfeindliche, lebensbedrohliche Umgebung.
  • Mike würde sagen: „Leute, das werden harte Minuten, in denen wir alles aus uns rausholen müssen, um es zu packen.“
  1. Zu guter Letzt spricht Gott das an, was notwendig ist, um zu bestehen.
  • 21: „Das Volk, das ich mir bereitet habe, soll meinen Ruhm verkündigen.“
  • Es geht bei allem darum, Gott zu preisen und ihn für das zu loben, was er tagtäglich auf der Reise tun wird. Zu erkennen – er ist dabei, so wie er es versprochen hat. Zu verstehen, dass es allein ihm zu verdanken ist, dass diese Meisterleistung gelingt.
  • Mike würde sagen: „Wichtig ist: Wieder vollen Fokus auf die Taktik, den Schlüssel, die Lösung legen. Auf das konzentrieren, was wir trainiert und besprochen haben.“

Analyse:

Diese göttliche Ansprache bewegte dann 42.360 Menschen zum Aufbruch. Sie sind alle angekommen. Von der Reise durch die Wüste haben wir keine Berichte. Also keine nennenswerten Verirrungen, keine Versorgungsnot, keine Angriffe und Kriege. Der Grund dafür ist: Gott hält seine Versprechen. Sehr viele sind der göttlichen Aufforderung allerdings nicht gefolgt, obwohl sie nach Gottes Plan hätten zurückkehren sollen. Gott möchte das jeder zu ihm zurückkehrt (1. Timotheus 2.4), aber er zwingt niemanden zu seinem Glück

Diese Sportandacht war vielleicht ein göttlicher „Timeout“ für dich: Bist du bereit, dich mit Gott aufzumachen – in den nächsten Lebensabschnitt, bei dem es darum geht, ihm allein die Ehre zu geben? Bist du bereit, eine Beziehung einzugehen, in der du erlebst, wie Gott dich versorgt und in der du gewiss sein kannst, dass du das Ziel erreichst?

Gott segne dich!

Alex Zöller

SRS Mission & Multiplikation

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