Wenn ich an meine Kindheit und Jugend denke, wurde ich bei der Auswahl der Sportteams nie als Erster und auch nie als Letzter genannt. Vielleicht ist es euch ähnlich gegangen, vielleicht auch ganz anders und ihr hattet jedes Mal Angst, übrig zu bleiben. Irgendwie gaben uns diese Entscheidungen des Teamleiters immer auch einen Hinweis darauf, wo unser Platz innerhalb des Teams war.

Karl Malone war Mitglied des Basketball-Dreamteams, das 1992 die USA bei den Olympischen Spielen in Barcelona vertrat und das von vielen als das beste Basketballteam aller Zeiten angesehen wird. Ihm war es egal, ob er als Erster oder Letzter ausgewählt wurde, er war einfach nur begeistert, dass er die Chance bekam, sein Land zu vertreten und Teil des besten Basketballteams aller Zeiten zu sein. Diese Mannschaft hat ihn nicht enttäuscht. Sie haben ihr Land hervorragend vertreten.

Nicht so Jona, dessen Geschichte im Alten Testament erzählt wird. Auf der Flucht vor Gottes Auftrag wird er gestellt:

„Und er sagte zu ihnen: Ich bin ein Hebräer, und ich fürchte den HERRN, den Gott des Himmels, der das Meer und das trockene Land gemacht hat.“ Jona 1,9

Jona behauptet hier, ein Mitglied der hebräischen Gemeinschaft, sozusagen dem „Team Abraham“ zu sein. In der Berufung Abrahams in 1. Mose 12,1-3 wird deutlich beschrieben, dass der von Gott selbst geplante Weg der Erlösung für die Menschheit über Abraham und seine Nachkommen geschehen würde. Während er diese Aussage machte, versuchte Jona, nicht an Gottes Erlösungswerk für eine andere Nation als seine teilzunehmen. Stattdessen weicht er seiner Verantwortung aus und flieht. Jona behauptete auch, Gott zu verehren, aber er gehorcht ihm nicht, wie in den ersten Versen des ersten Kapitels beschrieben. Im vierten Kapitel ist Jona sogar wütend auf Gott, weil Gott so ist, wie er ist. Jona will, dass Gott sich seinen Wünschen beugt.  Jona gehörte zu einem Team (Volk), das allen anderen Nationen gegenüber den lebendigen Gott bezeugen sollte. Ein Team, das als Segen für die Völker gedacht ist. Doch sie nahmen ihren Auftrag nicht konsequent wahr, wurden davon abgehalten und drehten sich um sich selbst. Jesus musste kommen. Denn Gott gibt sein Team nicht auf.

Wir als Christen sind berufen, Nachfolger von Jesus Christus zu sein. Wir sind berufen, ihn vor allen Menschen in unserer Umgebung zu vertreten, und zwar nicht nur gegenüber denen, die wir lieben oder die uns sympathisch sind, sondern auch bei denen, die wir nicht leiden können, selbst bei unseren Feinden.

Lasst uns die Tatsache wertschätzen, dass wir Mitglieder des „Team Jesus“ sind und ihn so vertreten, wie er es wünscht, denn das ist der Hauptgrund für unsere Berufung.

 „Jesus trat auf sie zu und sagte: Mir ist alle Macht im Himmel und auf der Erde gegeben. Darum geht zu allen Völkern und macht die Menschen zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe. Und seid gewiss: Ich bin jeden Tag bei euch, bis zum Ende der Welt.“ Matthäus 28,18–20

Felix Kibogo

SRS / TSR

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