Ja, wir feiern Jubiläum! Was am 4. August 2003 zum ersten Mal ins Internet ging, hat sich am 14. September 2022 zum 1000. Mal wiederholt. Jahr für Jahr kamen neue Bezieher dieser Sportandachten hinzu. Inzwischen haben viele Autoren Woche für Woche dafür gesorgt, dass Sportler und Sportinteressierte etwas „Handfestes“ bekamen, was sie in ihrem Sport und Leben nach vorne bringen konnte.

Schon in der ersten Andacht ging es darum, seine Sache im Sport konkret mit Jesus zusammenzubringen und auch darin zu belassen. Ein Satz von damals: „Demut heißt, den Mut zu besitzen, sich in eine schwierige Situation zu fügen, aber gleichzeitig damit zu rechnen, dass Gott sie im Griff behält.“ Dieses „Gleichzeitig“ hält alle Optionen offen. Denn eine neue Dimension tut sich auf, wenn „der Herr aller Herren und der König aller Könige“, Jesus Christus, das Mitspracherecht darin erhält. Und das hat mit Erlebnissen und Ergebnissen zu tun.

Aus Anlass dieses besonderen Tages möchten der Vorstand und Leiter von SRS, Daniel Mannweiler und Helmfried Riecker (Gründer von SRS und von Anfang an im Redaktionsteam) diese Andacht gemeinsam schreiben. Also los: Schon Petrus nannte die Zahl 1000:

„Eins dürft ihr dabei nicht übersehen, liebe Geschwister: Für den Herrn ist das, was für uns ein Tag ist, wie tausend Jahre, und was für uns tausend Jahre sind, ist für ihn wie ein einziger Tag. Der Herr verzögert seine Zusage nicht, wie manche das meinen. Im Gegenteil: er hat Geduld mit euch, denn er will nicht, dass irgendjemand ins Verderben geht, sondern dass alle Gelegenheit haben, zu ihm umzukehren.“ 2. Petrus 3, 8+9

Petrus zeigt den Christen auf, wie Gott die Dinge sieht und in welchen Größenordnungen er denkt. Sein Überblick ist multidimensional. Was sind da die 2000 Jahre, seit Jesus Mensch geworden war? Zwei Tage! Was ist da schon eine lange Sportkarriere, was die Länge unseres Lebens? Was wir als langen Zeitraum mit vielen schönen, aber auch schweren Ereignissen empfinden, ist bei Gott, als wäre es heute. Er ist heute ein Herr des winzigsten Details und gleichzeitig der größten Herausforderungen in Sport und Leben. Mögen die 1000 Sportandachten in seinen Augen wie eine große – die allerwichtigste – erscheinen.

Auch in Vers 9 vergleicht Petrus die Zeiteinteilung aus menschlicher und aus göttlicher Perspektive. Kannst du dich an einen Tag erinnern, der so schwer war, dass du Gott gebeten hast, jetzt wiederkommen? Dann wären alle Probleme gelöst.

Die erste Generation der Christen, denen Petrus hier schreibt, haben schwere Tage erlebt. Sie wurden verfolgt und flüchteten, liefen um ihr Leben. Dabei brachten sie Gottes gute Nachricht in entfernte Provinzen. Viele wurden grausam ermordet. Sie beschweren sich. Ist Gott zögerlich? Verzögert der Herr seine Zusage? Verzögert Gott seine Wiederkunft?

Aus menschlicher Sicht handelt es sich um eine Verzögerungstaktik Gottes. Wir Menschen sind von Kindesbeinen an Meister der Verzögerungstaktik, z.B. wenn kleine Kinder schlafen sollen.

Auch im Sport sind die Verzögerungstaktiken meist auf den eigenen kurzfristigen Vorteil ausgerichtet. Oft ist es ein unsportliches Verhalten und im Regelwerk verboten. Im Triathlon ist es verboten, den Start zu verzögern. Nach dem Startschuss muss ohne Verzögerung gestartet werden, sonst gibt es eine Disqualifikation. Durch die Verzögerung darf sich nicht selbst ein Vorteil verschafft werden. Ebenso gilt es in Mannschaftssportarten, wo versucht wird, einen knappen Spielstand „über die letzten Minuten zu retten“.

Bei Gott ist es genau andersherum. Es gibt keine Spielverzögerung oder negative Passivität des Schöpfers. Gottes Zeiteinteilung basiert nicht auf Aufschub, sondern auf Geduld, einer wichtigen Wesenseigenschaft Gottes (Vgl. Vers 15). Geduld ist auf eine längerfristige Zielerreichung ausgerichtet und bei Gott ist sie nie selbstzentriert. Nur durch Gottes große Geduld (wird auch übersetzt mit Langmut) hatten die Menschen zwei Tage später und sogar wir heute, 2000 Jahre später, noch die Chance auf Rettung.

Gott (ver)zögert nicht, sondern hat Geduld mit uns, um uns zu retten. Denn Gottes Wunsch ist, Leben zu retten, ganz persönlich mein und dein Leben zu retten.

Wann immer ich mir wünsche, „Herr komme noch heute wieder“, verbiete ich mir dies Gebet. Ich bitte Gott gleichzeitig um einen Tag mehr, damit noch mehr Menschen zu Gott umkehren und die Gelegenheit auf Gottes Rettung annehmen.

Nimm dir ein paar Minuten Zeit und schreibe eine Dankbarkeitsliste:

Wo hat Gott durch Geduld dein Leben verändert? Und wo hat Gott dich „geduldig“ gebraucht, um das Leben anderer Menschen zu verändern? Wo will dich Gott gebrauchen und du zögerst?

Helmfried Riecker                                 Daniel Mannweiler

Gründer von SRS e.V.                          Vorstandsvorsitzender SRS e.V.

Daniel: Ich bin begeistert von der Treue und Geduld aller Beteiligten, 1000 Sportandachten zu veröffentlichen. Was für ein Segen über fast 20 Jahre!

Hat Gott durch eine der 1000 Sportandachten auf besondere Weise zu dir gesprochen oder dein Leben verändert? Bitte schreibe uns: sportandacht@srsonline.de

Du erhältst die wöchentlichen E-Mail-Sportandachten noch nicht und möchtest das ändern? Auch dann schreibe uns: www.srsonline.de/glaube

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