Kesseltaler Autocross 07.+08.09.2024

Wie kommen wir zum MC Kesseltal nach Tapfheim? Das war die dringende Frage, die uns beschäftigte. Ein Anhänger ist vorhanden, aber ein adäquates Zugfahrzeug ist immer Mangelware.  Ein Bruder unserer Kleingruppe „Jesus Saves Racing“ der FCG Steffenberg stellte uns spontan seinen Renault Transporter zur Verfügung und so fuhren wir zu dritt am Freitagmorgen zum MC Kesseltal, wo Jonny Hatton bereits unsere Fahrerlagerplätze für die Ankunft vorbereitet hatte. Klaus-Dieter kam mit Jonas und Jörg Riebeling am Samstagmorgen nach. Im Vorfeld war klar, dass dieses Rennen zur Deutschen AutocrossMeisterschaft 2024 das entscheidende Rennen um die Platzierung in der Meisterschaft sein könnte. Also haben wir beschlossen, an diesem Wochenende einen Doppelstart hinzulegen und alle Register bezüglich Reifen und Material zu ziehen. Waren wir doch gesegnet mit 2 neuen Sätzen Reifen für die Hinterachse und 1 für die Vorderachse. Doppelstart hieß, dass wir beim Kesseltaler AutocrossPokal (KAP) und bei der Deutschen AutocrossMeisterschaft teilnehmen. Beim KAP wollten wir wichtige Meter auf der Strecke zurücklegen, die die anderen Mitstreiter nicht hatten. Es war auch lediglich Max Funke und unser SRS-Motorsportfreund Joey Hatton, die ebenfalls beim KAP teilnahmen. Das 1. Training verlief noch vor dem Zeittraining auf sehr glitschigem, nassem Untergrund sehr zufriedenstellend für uns. Die weiteren Läufe zum KAP nutzten wir als Traings- und Testmöglichkeit, ohne die wir wahrscheinlich das Finale nicht erreicht hätten. Mit einem guten Gefühl ging es in das Zeittraining für die DM. Mit 1,5 Sekunden Rückstand auf den 1.Platzierten wurden wir hier auf den Boden der Tatsachen geholt. Es wurde wieder einmal mehr klar, mit welch starker Konkurrenz wir uns hier zu messen hatten. Der Boden der Strecke in Tapfheim bot unserem Crosskart keinen Grip. Es untersteuerte stark beim Einlenken und auch in der Kurve und übersteuerte stark, sobald das Gaspedal betätigt wurde, um beim Gasstoß wieder zu untersteuern. Ein für uns nie da gewesenes Phänomen. Alle im Team versuchten, das Renngerät schneller und kontrollierbarer zu machen. Dies gelang auch perfekt. Jedoch fehlten nach dem 2. Zeittraining immer noch etwas über 1 Sekunde zum Führenden. Die Strecke wurde insgesamt immer rutschiger und langsamer. So fuhren wir zwar im zweiten Zeittraining die drittbeste Zeit aller Crosskarts, waren damit immer noch etwa 1 Sekunde langsamer als die schnellste Zeit des 1. Zeittrainings.  Mit einem guten Start im 1. Qualifikationslauf gelang es uns dann, auf Platz 3 vorzufahren. Auf dem glitschigen Geläuf führte allerdings ein Fahrfehler zu einem Dreher, der uns auf Position 6 zurückwarf. Es wurde wieder optimiert und getüftelt bis die Köpfe qualmten. Dies war am Samstag leider unsere Hauptbeschäftigung. Ziemlich verzweifelt und am Ende unserer Ideen, den fehlenden Speed auf der Strecke zu finden wurde Hilfe bei bekannten und schnellen ehemaligen und aktuellen Fahrern geholt, die unser Problem auf der Strecke schon gesehen hatten und gerne ihre Hilfe anboten. Schnell war klar, dass hier das Problem zwischen Lenkrad und Sitz zu finden ist. Niemals wäre ich selbst auf die Idee gekommen, dass die Linie und der Fahrstil, die uns immer schnell gemacht haben, hier, bei diesen Streckenverhältnissen nicht zum Erfolg führen wird. Jetzt hieß es nur noch die Tipps umzusetzen.

Das Große Bierfest des MC Kesseltal stand am Samstagabend auf dem Programm. Hier durften wir im fast vollen, riesigen Festzelt mit unseren Freunden vom Autocrossteam Hatton Dietz, mit Freunden vom AMC Künzelsau und den Motorsportfreunden Odenwald schöne Stunden bei Bier und Oktoberfeststimmung verbringen. Die Sorgen des Tages waren kurzzeitig verdrängt.

Für den 2. Qualifikationslauf am Sonntag hieß es nun von der 3. Startreihe ins Rennen zu gehen. Die Tipps wirkten wie Wunder und der Speed war um Welten besser. Ein guter Start und Überholmanöver in der schnellen Rechtskurve nach Start und Ziel außen herum ergaben Platz 4 im 2. Qualifikationslauf. Zum 3. Qualifikationslauf gings dann aus der 2. Startreihe mit einem guten Gefühl los. Der gute Speed auf der Strecke sorgte für den 3. Platz in der Gruppe und Platz 5 in der Gesamtwertung. Es wurde klar, dass es leider durch die Vorlaufergebnisse nur knapp für den Einzug ins Finale reicht. Der achte Startplatz im Finale war definitiv nicht das, was wir uns vorgenommen hatten.

Im Finale starteten wir aus der 3. Startreihe. Es bleibt für uns nur der innere Startplatz übrig. Leider kamen die Mitstreiter schneller von ihren Startplätzen weg und wir sehen uns als 10. in der 1. Kurve wieder. Da alle Fahrzeuge auf den geraden, durch ihre Motorleistung etwas Vorteile haben, kommen wir in den Kurven gut daneben, können allerdings den möglichen Speed nicht fahren, da wir nun ausgebremst werden. Ein Überholen war für uns leider nicht möglich. Eine Hoffnung auf Fehler der anderen Fahrer erfüllte sich leider auch nicht, sodass wir auf dem 9. Platz das Finale beenden und mit insgesamt 12 Punkten von 30 möglichen nach Hause fahren. Felix holt als 2. der Tabelle 30 Punkte und Davin (Herzlichen Glückwunsch zur Meisterschaft!!!) als Führender 26 Punkte.  Wir freuen uns schon riesig auf spannende, harte Rennen am Matschenberg am 21.+22.09.2024, wo es heißt: Punkten und Platz 3 verteidigen.

 

Wie die Hattons das Rennwochenende erlebten, schildern sie hier:

Auch wir sind am vergangenen Wochenende zum 5. Lauf der Deutschen Autocross Meisterschaft zum mc kesseltal  gefahren. @katyy_hatton startete in ihren Mandel-Crosskart in der Klasse 1b der Junioren-Crosskarts. In dieser Klasse hatten neun Juniorinnen und Junioren genannt. Katy konnte im 1. Zeittraining Platz sieben belegen. Im zweiten Zeittraining konnte sie ihre Rundenzeit nochmal um knapp eine Sekunde verbessern, allerdings hatte es nicht für eine verbesserte Platzierung gereicht. Somit musste sie im ersten Qualifikationslauf aus der dritten Startreihe von Platz sieben starten. Im ersten Qualifikationslauf dann konnte sie sich gleich um zwei Plätze verbessern und beendete diesen auf Platz fünf. Im zweiten Qualifikationslauf wurde sie sechste, im dritten Qualifikationslauf dann wieder fünfte. Somit war für sie Startplatz fünf im Finale gesetzt.

Im Finale lieferte sie sich dann starke Zweikämpfe und beendete das Finale als sechste.

In der Meisterschaft steht Katy  damit auf Platz sieben. Jetzt gilt es ihren Crossbuggy perfekt für das Saisonfinale am 21. und 22. September in Cunewalde vorzubereiten.

Joey startete in der Klasse 4a der Crosskarts. Für ihn wollte es an diesem Wochenende einfach nicht laufen. Gleich im ersten Zeittraining hatte er einen Dreher und hing in einem Erdwall fest. Im zweiten Zeittraining sprang dann leider nur Platz 13 heraus. Im ersten Qualifikationslauf konnte sich Joey nicht verbessern. Ein weiterer Dreher verhinderte eine bessere Platzierung. Im zweiten Qualifikationslauf war es dann Platz 11. Der dritte Qualifikationslauf endete nach einem Ausweichmanöver leider mit einem Einschlag in der Leitplanke. Somit verpasste Joey den Einzug ins Finale. Nun heißt es Wunden Lecken und volle Konzentration auf das Saisonfinale in Cunewalde.

Danke an das Team, alles Fans, die so zahlreiche erschienen sind und dem @mc_kesseltal  für ein perfekt organisiertes Rennwochenende!

Mario Straub & AX Team Hatton Dietz

SRSmotorsport

 

Print Friendly, PDF & Email