Die Bibel ist das am weitesten verbreitete Buch in der Welt. Aber warum nur werden Menschen, die Christen geworden sind, so hart verfolgt, wie es heute auf vielen Teilen unserer Erde der Fall ist? Regierungen und Andersdenkende fürchten wohl nichts so sehr wie das Mündig- und Selbständigwerden eines Menschen.

„Von nun an glauben wir nicht mehr um deiner Rede willen; denn wir haben selber gehört und erkannt: Dieser ist wahrlich der Welt Heiland.“ Johannes 4, 42b

Die Bewohner des Städtchens Sychar in Samarien, dem „heidnischen“ Teil Israels zur Zeit Jesu, haben sich durch eigene Erkenntnis unabhängig vom Urteil einer Mitbewohnerin gemacht. In „Sachen Glauben“ an Jesus sind sie selbstständig geworden.

So sehr du vom Erkenntnisstand anderer dein Leben lang profitieren wirst, du bist für dich selbst ein mündiger Christ. In der Begebenheit unseres Textes wird dies deutlich unterstrichen. Über das Zeugnis einer Frau, die jahrelang mit verschiedenen Männern in wilder Ehe gelebt hat, finden sie zu Jesus. So wie die Erde sich um die Sonne dreht und nicht umgekehrt, so beginnen Menschen schon vom Anfang ihres Glaubenslebens an, Jesus zum Mittelpunkt zu haben.

Nach innen von Jesus abhängig, bringt nach außen eine Selbstständigkeit hervor, die sich jedoch nicht „nur“ in geistlichen Erkenntnissen erschöpft. Sie überträgt sich auf den Alltag. Wir werden auch im Erkennen und Verstehen unserer Sportart schneller wachsen. Das ganz besondere Vorrecht des Christen ist, dass in dieser neuen Konstellation sämtliche sportliche Details vor, mitten und nach dem Wettbewerb leichter durch die Zwiesprache mit Jesus analysiert, ausgewertet und neu geordnet werden können.

So werden wir es geradezu wollen, die Dinge besser zueinander zu ordnen und im Ernstfall zu gebrauchen. Was nützt viel Erfahrung, wenn man sie nicht umzusetzen vermag? Die Selbstständigkeit in Jesus macht frei, viel eher das Richtige zu tun. Und weil es keine Selbstständigkeit ist, die auf Kosten anderer entstanden ist, macht sie dich fähig, auch auf deine sportliche Konkurrenz zuzugehen. Gottes guter Geist baut dein Wunschdenken um. Wenn du weißt, was Jesus will, weißt du, was du willst.

Helmfried Riecker

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