Wer einen Schimmel hat, der weiß, dass er nur selten weiß ist, sondern im Winter eher braun und im Sommer eher grün. Für besondere Anlässe muss er deshalb besonders gründlich geputzt werden, meist sogar mit Wasser und Shampoo oder einem vergleichbaren Reinigungsmittels.
Da haben es seine braunen oder schwarzen Genossen leichter.
Vor vielen Jahren haben wir im Stall unsere beiden Rösser geputzt, die sich heute freundlicherweise nicht eine Stunde vorher nochmal in den Schlamm geworfen hatten, sondern die Panade trocken genug war, um mit dem Schlammstriegel runter zu gehen.
Wir lachten und sponnen so vor uns hin, wie praktisch es doch wäre, wenn es einen Pferdestaubsauger gäbe. Wir wussten nicht, dass schon jemand vor uns auf die Idee gekommen war, sie aber in die Tat umgesetzt hatte! Und deshalb mussten wir halt „von Hand“ putzen und sahen schon vor dem Ritt aus als ob wir in eine Backstube mit Vollkornmehl geraten wären.
Dabei machen die Pferde uns das Putzen nicht böswillig schwer oder wollen auf diese Weise eine extra Wellnessmassage haben.
Pferdewissen.ch berichtet: „Will sich ein Pferd wälzen, schnobert es zuerst am Boden und scharrt, um den Boden zu prüfen. Dann dreht es sich scharrend im Kreis während es mit allen vier Beinen leicht einknickt. Schließlich «kniet» es auf die Vorderbeine und legt sich hin. Nun wälzt es sich. Manche Pferde rollen dabei über den Rücken und wälzen sich gleich auf beiden Seiten. Andere können das nicht und stehen auf um sich anschließend auf der anderen Seite zu wälzen. Wenn sich das Pferd ausgiebig gewälzt hat, steht es mit den Vorderbeinen zuerst auf, so dass es sitzt, und dann erst mit den Hinterbeinen. Darauf schüttelt es sich.
Wälzt sich ein Pferd, bedeutet das, dass es sich wohl fühlt. Oft wälzen sich gleich mehrere Pferde gleichzeitig oder nacheinander, wenn eines damit angefangen hat. Wälzen sie sich nacheinander auf derselben Stelle, wälzt sich häufig der Leithengst zuletzt. Sein Geruch überdeckt dann den der anderen Herdenmitglieder und ist somit wahrscheinlich ein Zeichen seiner Dominanz. Besonders gerne wälzen sich Pferde während dem Fellwechsel und nachdem sie geschwitzt haben. Sie trocknen so ihr Fell und massieren sich die Haut. Zudem schützt der Dreck vor Ungeziefern und Mücken. Wälzen kann aber auch ein Zeichen für eine Kolik (Bauchweh) sein. Dann bleibt jedoch meist das Schütteln nach dem Wälzen aus.“
Aha, na wenn das so ist, dann freuen wir uns doch, wenn es unserm (geschüttelten) Vierbeiner gut geht und nehmen das ausgiebige Schrubben gerne in Kauf.
Schließlich müssen wir ja auch darauf achten, dass wir selbst gesellschaftsfähig aussehen und nicht müffeln. Da ist es normal, dass wir uns mehr oder weniger gründlich reinigen und pflegen müssen.
Innerlich übrigens erst recht. Gerade das, was man nicht auf den ersten Blick wahrnimmt, erfordert peinliche Sauberkeit. Wie sieht es aus mit unserm Innenleben??
Jesus sagt: „Nicht das was ihr dem Körper zuführt, ist unrein. Es wird ja wieder ausgeschieden. Nein, es sind die bösen Worte, die gemeinen, hasserfüllten, verletzenden Gedanken, die in euren Herzen entstehen und die ihr zulasst, ja, die ihr dann sogar aussprecht. Die sind es, die euch dreckig machen – und das ist viel schlimmer!“ (frei übersetzt)
© Elke Allaert ptl
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